Storchenkamera

Storchentagebuch 2001
...was bisher geschah

Teil 3

19. Juni 01
Es gibt weiterhin nur gute Nachrichten aus unserem Storchennest. Das älteste Küken hat die 1 kg Grenze überschritten und damit sein Geburtsgewicht um das 14fache gesteigert. In einem Alter von gerade 16 Tagen eine erstaunliche Größenordnung. 
Das Federwachstum im Bereich der Schulter hat eingesetzt (schwarze Feder- spitzen am hinteren, oberen Flügelrand).
Auch die Blutkiele der zukünftigen Schwungfedern sind deutlicher sichtbar. 

Heute konnte ein weiteres neues Entwicklungsstadium erstmals im Bild festgehalten werden. Das kurzzeitige Aufrichten des ältesten Jungen


Aufrichten in den Fersensitz


Verlust des Gleichgewichts und Abstützen mit dem Schnabel

Dabei hocken die Jungstörche auf ihren graugelblichen bis schwärzlichen, verdickten Fersen und dem Steiß. Mit ihren Flügelstummeln versuchen sie zusätzlich das Gleichgewicht zu halten.
Weiterhin werden die Drillinge von einem der Altstörche bewacht, auch wenn die Huderphasen auf ein Minimum gesunken sind und nur während der heftigen Regengüsse der letzten Tage intensiviert wurden. Dabei konnte beobachtet werden, dass es dem Altstorch in dieser Situation jetzt schon sichtbar schwer fällt, alle Junge unter einen Hut - nein unter seine Fittiche - zu nehmen. Immer wieder lag der eine oder andere frei und konnte dann streckenweise nicht vor dem Regen geschützt werden.

In den nächsten Tagen kann auch mit den ersten Stehversuchen gerechnet werden. Diese sind natürlich nur von kurzer Dauer. Dabei stehen die Jungen noch sehr wacklig auf den Beinen und fallen bald wieder auf den Fersensitz zurück. Anders als bei den Altstörchen erkennt der aufmerksame Beobachter, dass die Beine, die bei der Geburt auffallend klein und rosa waren, inzwischen eine schwarzgraue und gelbliche Farbe angenommen haben. Diese Farbgebung bleibt bis nach dem Ausfliegen erhalten und geht erst allmählich und individuell unterschiedlich schnell in das bekannte Rot über. Von seiner Anatomie her ist das Beinskelett der Vögel eine einmalige Konstruktion und in keiner anderen Tierklasse so vertreten. Was für den Nicht- Vogelfachmann wie das Kniegelenk aussieht, ist entwicklungsgeschichtlich das Sprung- oder Fersengelenk (Intertarsalgelenk). Nach oben schließt sich das Schienbein, nach unten das Laufgelenk (eigentlich verlängerte Mittelfußknochen) an. Das eigentliche Kniegelenk ist bei einem Vogel von außen nie zu sehen.

20. Juni 01

Der erste durch einen Schnappschuss belegte Stehversuch des ältesten Storchenkükens findet heute statt. Wie gestern schon angekündigt ist dieses Ereignis im Leben eines jungen Storchs auf alle Fälle eine Nachricht wert.

Während sich die Jungen auf das Wachsen der Schwungfedern vorbereiten, befinden sich die Altstörche in der Mauser der Hand- und Armschwingen, d.h. sie verlieren und erneuern während der Brut- und Aufzuchtzeit der Jungen Teile ihrer "Tragflächen". Dass dieser Vorgang in einer Zeit stattfindet, in der die Vögel kräftemäßig schon sehr gefordert sind, ist in der Vogelwelt nicht allzu häufig anzutreffen. Der Storch allerdings beansprucht in dieser Zeit seine Flügel weniger als während des etwa vierwöchigen Herbstzuges, so dass dieser Mauserzyklus einen vertretbaren Kompromiss darstellt. Damit sich die Mauser und das Wachstum der bis 45 cm langen Schwungfedern nicht zu lange hinziehen, werden die Federn an mehreren Stellen gleichzeitig erneuert. Dies erkennt der Beobachter, wenn er an einem überfliegenden Storch mehrere Lücken in den zum Segeln ausgebreiteten Flügeln bemerkt. Der Ersatz der alten durch die neue Federgeneration muss jedoch die Flugfähigkeit des Vogels weiter ermöglichen. Bei insgesamt 11 Handschwingen - sie bilden den vorderen Teil des Flügels - und 22 Armschwingen an jedem Flügel ergibt sich eine Gesamtlänge aller Schwungfedern von etwa 20 Metern. Die Handschwingen 6 bis 9 - sie sind die längsten - werden in 65 bis 75 Tagen erneuert. Bei einer Länge von einem knappen halben Meter pro Feder bedeutet dies ein tägliches Längenwachstum von durchschnittlich 7 mm. Auf dem Schnappschuss unserer Videokamera ist eine Mauserfeder (Armschwinge) am hinteren Nestrand recht neben dem Bein des stehenden Altstorches zu erkennen.

21. Juni 01

Der heutige Tag war zugleich der letzte im Leben unseres kleinsten Storchs. Nicht unerwartet, aber doch überraschend endete sein Leben auf typische Storchenart im Alter von erst 15 Tagen. Leider waren die Livebilder im Internet zum Zeitpunkt des Ablebens gestört, so dass es vom Tod keine Beweisaufnahmen geben wird, doch ausführliche Recherchen sollen die Abläufe hier noch einmal rekonstruieren und für alle erlebbar machen.


Schnappschuss mit dem Nesthäkchen
21.06.01 7:16:04


Letzter Schnappschuss 
(Elfriede Onken, South Dakota)
21.06.01 16:36:09


Erster Schnappschuss ohne
21.06.01 17:54:34



Sie werden es schaffen

Am Nachmittag gegen 17 Uhr 30 stand vor der Adler-Apotheke in Dinkelsbühl eine Reihe von Passanten, die sich dort in einem Schaufenster über ein Fernsehgerät die Geschehnisse im Storchennest betrachteten. 
Für alle Besucher der Stadt gibt es hier eine Gelegenheit, durchgehend ohne zeitliche Verzögerung die Videoübertragung der Livecam zu betrachten. Plötzlich ging ein Aufschrei durch die Menge, als der um diese Zeit Dienst habende Altstorch ohne Vorankündigung das Nesthäkchen mit seinem Schnabel ergriff, es in die Höhe hob, einige Male schüttelte und dann in hohem Bogen über das Dach in Richtung Ledermarkt abwarf. Die Zeugen konnten einhellig bestätigen, dass das unglückliche Küken dabei zappelte, also noch am Leben war. Obwohl man sofort nachsah, konnte man den Jungstorch nicht auf der Straße unter dem Nest auffinden.
Da auch Storchenexperten gelegentlich noch andere Aufgaben zu erfüllen haben, kam dieser erst gegen 20 Uhr 45 an den Ort des tragischen Geschehens. Eine Kontrolle vom Dachboden der Georgskirche aus brachte dabei letzte Klarheit. Beim Sturz über das steile, mehr als 10 Meter hohe Dach bremste zunächst ein hölzernes Schneefanggitter den rasanten Sturz abrupt, ehe das wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt schon tote Tier unter dem Holzbrett durchrutschte und schließlich in der Dachrinne seine vorläufig letzte Ruhestätte fand.

Bei der biologischen und wissenschaftlichen Bewertung dieses Ereignisses sollten Vermenschlichungen in keiner Weise vorgenommen werden. Vögel sind wie alle Tiere keine mit Vernunft begabten Wesen. Sie tun Dinge nicht aus Überlegung oder gar bewusst.

Bei unserem "Täter" von heute Nachmittag liefen zum Zeitpunkt der Tat angeborene Verhaltensmuster ab, die durch einen ganz bestimmten Auslöser (Signal) eben dieses beobachtete Verhalten zur Folge hatte. Nun erkennt ein erwachsener Storch natürlich seine Jungen, ebenso wie die Jungen ihren "Vater" oder ihre "Mutter" erkennen und beim Erscheinen eines fremden Storchs sofort in Akinese (Bewegungslosigkeit) verfallen, also völlig anders reagieren.

Nun konnte schon von Anfang an die Vermutung angestellt werden, dass das zuletzt geschlüpfte Junge (Nesthäkchen) möglicherweise die Nestlingszeit nicht überleben wird. Der große und bedeutende Größenunterschied, der ja bis zum Schluss signifikant deutlich zu sehen war und damit auch eine verzögerte Gesamtentwicklung zur Folge hatte, bewirkte nun, dass die größeren Geschwister schon "weiter" waren, also schon andere Verhaltensmuster zeigten (einsetzendes Federwachstum, Aufrichten in den Fersensitz, andere Kopfhaltung). Daraus konnte sich für den Altstorch ein Konflikt aufbauen, in dem schließlich der noch nicht so weit entwickelte Jungstorch wie ein Fremdkörper im Nest behandelt wurde. Solche Fremdkörper muss ein Altstorch entfernen, ob er will oder nicht. Ist dieser Fremdkörper essbar und noch kleiner, wird er auch verspeist und erfüllt so sogar noch einen guten Zweck oder er wird - wie in unserem Falle - wegen der schon erheblichen Größe und des relativ hohen Gewichts über Bord geworfen. Denkbar wäre auch, dass das Nesthäkchen auf Grund einer ernsthaften Erkrankung (z.B. eine Infektion durch Trematoden, das sind Würmer, die vor allem die Lungen der Jungstörche befallen und durch damit infizierte Regenwürmer als Nahrungstiere mit eingeschleppt werden) eines "natürlichen Todes" gestorben ist. Ebenfalls nicht gänzlich auszuschließen wäre das Fehlen ausreichender oder "richtiger" Nahrung. Während die größeren Jungen schon größere Beutetiere bevorzugen und diese auch erhalten, ist für den kleinsten bei ausreichend mitgebrachter Nahrung eben nicht die richtige Nahrungsgröße vorhanden. So können kleine Störche in der Entwicklung immer weiter zurückbleiben und langsam verhungern, obwohl die Elterntiere unentwegt Nahrung, aber halt die falsche, auswürgen. 

Fazit: Seien Sie nicht allzu traurig, versuchen Sie vor allem den Kindern die Abläufe ähnlich zu erklären und verweisen Sie darauf, dass gute Aussichten bestehen, um zwei Jungstörche zum Ausfliegen zu bringen.

23. Juli 01

Nach den turbulenten Ereignissen der letzten Tagen kehren wir nun wieder zum Alltagsgeschehen zurück. Die beiden verbliebenen Jungstörche stehen nun vor den Tagen, in denen ihr Wachstum explodiert. Das älteste Junge feiert heute den 20. Tag seit seiner Geburt. Mit bereits über 1500 g Körpergewicht hat es sein Geburtsgewicht um das 20fache gesteigert. Die Flügelstummel können nun nicht mehr als solche bezeichnet werden, sondern haben sich zu 15 cm langen "Flügelchen" entwickelt, die Lauflänge beträgt rund 10 cm und auch der Schnabel hat es schon auf rund 7 cm Länge gebracht.

Auf dem nebenstehenden Foto erkennt man sehr schön die Zweigliedrigkeit des Gesamtflügels. Der kurze vordere Abschnitt, der sich leicht abgewinkelt zeigt, verkörpert die Hand des Vogels, während der längere, von einem gleichmäßig schwarz gesäumten Rand eingefasste Bereich den Arm darstellt. Die blaulila gefärbten Teile an der Hand sind die nun weit hervortretenden Blutkiele ( die reichlich mit Blut gefüllten "Versorgungsstationen" jeder einzelnen Feder ).

An der Spitze einiger Blutkiele sieht man bereit die hervortretenden Spitzen der wachsenden Handschwingen. Da die gestiegene Menge an Blutflüssigkeit das Gewicht des Flügels sehr stark erhöht hat, wird man in den nächsten Tagen immer häufiger unsere Zwillinge bei dem vergeblichen Versuch beobachten können, ihre Flügel angelegt zu halten.
Nach wie vor am weitesten entwickelt sind die schwarzen Schulterfedern auf beiden Seiten der Stelle, an der die Flügel am Körper ansetzen.

Auch wenn die Wache haltenden Altstörche die weitaus meiste Zeit stehend im Nest verbringen, nehmen sie gelegentlich auch eine andere Stellung im Nest ein.

Heute konnte dieser Schnappschuss von einem Altstorch im Fersensitz geschossen werden. Gleichzeitig konnte auch unser zweitältester Storch bei einem erfolgreichen Stehversuch "ertappt" werden. 

Die Färbung des Laufes unserer Störche veranschaulicht ein weiterer Schnappschuss. Unterhalb des Intertarsalgelenkes - einem Halbstrumpf nicht ganz unähnlich - ist die Färbung recht einheitlich cremefarben, während sich der Bereich oberhalb des Gelenkes einheitlich graublau zeigt. 

Auf allen Fotos seit dem Tag des Schlüpfens konnte man - jetzt natürlich viel besser erkennbar - die Schwarzfärbung des Schnabels erkennen. In nächster Zeit allerdings ist ein Blick auf die Schnabellänge sicher auch ein lohnendes Beobachtungsziel.

24. Juni 01

Heute haben die Zwillinge einen richtig heißen Sommertag zu überstehen. Beide Altstörche versuchen intensiv Schatten zu spenden. Dabei stehen sie mit mehr oder weniger weit abgewinkelten Flügeln zwischen der Sonne und den Jungen und ver suchen auf diese Weise die beschattete Fläche zu vergrößern. 

Die Jungen verstehen dieses Angebot sehr wohl zu nutzen und drängeln sich in den Schattenbereich des Nestes.

Der polnische Ornithologe Piotr Profus hat bei seinen Untersuchungen zur Bioenergetik des Weißstorchs in Polen (Profus, P. 1986): Zur Brutbiologie und Bioenergetik des Weißstorchs in Polen. (Beih.Veröff. Naturschutz Landschaftspflege 43: 205-220) interessante Daten über den Nahrungsverbrauch der Störche errechnet. Diese Zahlen seien hier vorerst unkommentiert wiedergegeben und mögen ein wenig zum Staunen verhelfen über das, was auch unser Dinkelsbühler Storchenpaar zu leisten hat. 


Nicht nur Katzen jagen Mäuse

Nach Profus (1986) muss einem einzigen Jungstorch in der Zeit, die er im Nest verbringt, bei ausschließlicher Regenwurmnahrung eine Menge von 35-39 kg verfüttert werden. Bei ausschließlicher Froschnahrung sind es immerhin noch 26-28 kg und bei ausschließlicher Mäusenahrung auch noch 18-19 kg. Die unterschiedlichen Gewichtsangaben hängen mit dem verschieden großen Energiegehalt der Beute zusammen.

Mäuse und Kleinsäuger ähnlicher Größe gehören zu den gehaltvollsten Nahrungstieren, während Regenwürmer naturgemäß viele Abfallstoffe (Erde) enthalten und wesentlich weniger Energiegewinn pro gefressenem Tier ergeben. Bei einer durchschnittlichen Nestlingsdauer von etwa 60 Tagen bedeutet dies für jeden Storch, dass über 600 g Regenwürmer, 450 g Frösche oder über 300 g Mäuse pro Tag gefressen werden müssen.

Bei unserer vierköpfigen Storchenfamilie müssen diese Zahlen dann noch mit vier multipliziert werden, um auf den täglichen Gesamtverbrauch zu kommen. So gesehen verwundert es nicht mehr, dass nur in optimalen Lebensräumen auch fünf Junge in einem Nest heranwachsen können. Die Dinkelsbühler Verhältnisse entsprechen (noch?) nicht diesem Optimalbild, sind doch in den vergangenen 8 Brutjahren nur insgesamt 11 Junge ausgeflogen. Das entspricht einer durchschnittlichen Jungenzahl von 1,37 Jungen pro Jahr.

26. Juni 01

Technische Störungen verhindern heute eine kontinuierliche Beobachtung. Wie von der Technik zu erfahren war, sind die Probleme nicht hausgemacht, sondern liegen in Umstellungen, die die Telekom zu verantworten hat. Haben Sie bitte Geduld und besuchen Sie uns trotzdem immer wieder. Vielleicht haben Sie ja auch Glück. Wenn nicht, sehen Sie sich dafür intensiver auf weiteren Angeboten dieser Seite um.

Die Zwillinge gedeihen prächtig. Sie werden nach wie vor intensiv und zu ihrer vollsten Zufriedenheit gefüttert. Bei einem Alter des größeren Jungen von jetzt 23 Tagen hat es ein Gewicht von rund vier Pfund erreicht und damit bereits über die Hälfte seines Ausfliegegewichts

Das Federwachstum macht weitere schnelle Fortschritte. Als schmaler schwarzer Saum oberhalb der sprießenden Arm- und Handschwingen, sind jetzt schon die dunklen, großen Armdecken zu erkennen. Diese werden immer deutlicher unter dem sich abstoßenden zweiten Dunenkleid sichtbar.

Außerdem sind zwei weitere erwähnenswerte Besonderheiten im Verhalten der Altstörche bei großer Hitze zu erkennen. 

Einmal eine extreme, Schatten spendende Stellung, bei der der Altstorch seine Hand fast im 90 Grad Winkel abwinkelt, um so eine möglichst große Fläche zu beschatten. Die Jungen nehmen dieses Angebot (die Temperaturen liegen bei knapp 30°C) dankend an. 

Da Störche- wie andere Vögel auch - keine Schweißdrüsen besitzen (siehe Tagebuch Teil 1) haben sie verschiedene Anpassungen entwickelt, die es ihnen trotzdem erlauben, überschüssige Wärme aus dem Körper zu entfernen. Dazu gehört das Hecheln, d. h. der Schnabel ist geöffnet und über die Mundschleimhaut wird überschüssige Wärme abgegeben. 

Bei Altstörchen tritt noch eine weitere Variante hinzu, die als thermoregulatorisches Beinkoten bezeichnet wird und bereits beim Dinkelsbühler Storchen-Elternpaar im Ansatz zu erkennen ist und nur bei großer Hitze auftritt. Dabei hebt der Storch ein Bein bis sich seine Zehen in Höhe des Intertarsalgelenkes befinden. In dieser Stellung kommen Teile des Fußes der Kloake des Tieres sehr nahe, so dass ein "Schuss" weiße, dickflüssige Harnsäure auf das angehobene Bein abgesetzt werden kann. Die Harnsäure rinnt langsam am Bein nach unten und erstarrt auf ihrem Weg nach kurzer Zeit.

Dauert die Hitzephase längere Zeit, wird diese Verhaltensweise häufiger abgespult und die Beine färben sich schneeweiß. Für diese nur bei hohen Temperaturen zu beobachtende Form des Kotens geben die meisten Storchenforscher folgende Erklärung: Durch die Verdunstung der auf die Beine abgegebenen Harnsäure wird das Blut in dem dichten unter der Beinhaut liegenden Gefäßnetz abgekühlt - überschüssige Wärme also auf diesem Wege abgegeben und eine bei hoher Umgebungstemperatur drohende Überhitzung des Körpers verhindert (Thermoregulation=Regulation der Körpertemperatur). 

Literatur:
Schulz, H.(1987): Thermoregulatorisches Beinkoten des Weißstorchs. Vogelwarte 34, 164-173. 
Für Interessierte sei noch folgendes Buch wärmstens empfohlen, das auf fast alle Fragen - auch auf solche, die im Tagebuch nicht behandelt werden - eine Antwort weiß. 
Creutz, G.(1988): Der Weißstorch. Die Neue Brehm-Bücherei Band 375, A. Ziemsen Verlag, Wittenberg - jetzt bei Westarp Wissenschaften Magdeburg.

 

Thomas Ziegler

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