Storchenkamera
Storchentagebuch 2009
...was bisher geschah
Unterstützt durch
Rotary-Club Dinkelsbühl-Feuchtwangen
Der Umwelt verpflichtet!
Teil
5
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16. Mai 09 |
Ich nutze das Wochenende, um mir einen ersten
Gesamtüberblick über die Besetzungsverhältnisse an den
Storchennestern im westlichen Mittelfranken zu verschaffen. Dazu
klapperte ich 34 Nester ab und legte dabei immerhin 220 Kilometer
zurück. Hier die erfreuliche Bilanz:
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Feuchtwangen:
Dies ist ein neuer Neststandort, die beiden Störche
auf dem Kamin des Rathauses setzten ihre
Bautätigkeit fort und zeigten damit erste Erfolge.
Die ganze Stadt nimmt regen Anteil an den neuen
Gästen.
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Schopfloch: Hier
könnten kleine Junge geschlüpft sein. Ein Altvogel
hudert, während das Weibchen zwischen Schopfloch und
der Pulvermühle völlig durchnässt der Nahrungssuche
nachging. Übrigens: Das Weibchen von Schopfloch ist
unsere französische Ringstörchin „APIE“,
die vom 16. bis 21. März 2009 auf dem
Dinkelsbühler Altrathaus mit dem dortigen Männchen
liiert war.
-
Dinkelsbühl: Bei
der Durchfahrt war unser neues Paar gerade
ausgeflogen.
-
Wilburgstetten:
Die erste traurige Nachricht des Tages! Hier wird es
in diesem Jahr keine Brut mehr geben. Nachdem das
überwinternde Weibchen nach Weiltingen übersiedelte,
ist nun auch das Männchen wohl abgezogen und das
Nest damit verlassen.
-
Löpsingen: Hier
sind Junge geschlüpft! Ein Altstorch hudert
mindestens ein etwa 1 Woche altes Junge.
-
Deiningen: Die
Nisthilfe wird auch heuer nicht angeflogen.
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Alerheim:
unbesetzt
-
Bühl im Ries:
unbesetzt
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Rudelstetten:
Hier fand gerade bei meinem Besuch eine Ablösung
statt. Mindestens zwei, etwa 14 Tage alte Junge
befinden sich im Nest,
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Holzkirchen:
Nisthilfe nicht besetzt
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Munningen:
Männchen steht im Nest, mindestens 3 Junge, etwa 3
Wochen alt
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Oettingen:
Männchen hudert, nach Verhalten ganz kleine Junge
vorhanden
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Westheim: Eine
erfreuliche Überraschung! Seit einer Woche besetzt
ein Einzelstorch das schon länger leer stehende
Nest. Auch wenn hier ebenfalls keine Brut mehr
stattfinden wird, meldet sich vielleicht doch noch
ein Partner am Nest.
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Trommetsheim:
Ablösung am Nest, Weibchen füttert, sicher kleine
Junge
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Gundelsheim:
Brutpaar auch hier! Noch keine Jungen geschlüpft,
Brutbeginn erst um Mitte April
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Windsfeld:
Brutpaar mit Jungen, nach Hausbesitzer mindestens 2
kleine Junge, ein Partner beringt mit Elsa-Ring der
Vogelwarte Helgoland
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Aha: Ein Storch
im Nest, hudert ebenfalls kleine Junge
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Gunzenhausen:
Drei Junge zwischen 2 und 7 Tage alt
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Laubenzedel: Ein
Altstorch im Nest, brütet oder hudert kleine Junge
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Neuenmuhr: 1
Altstorch, Junge mind. 14 Tage alt, Männchen
beringt, stammt aus Linkenheim, Nordbaden, dort 2003
beringt, auch 2007 und 2008 in Neuenmuhr
-
Altenmuhr: Auch
dort wird es keine erfolgreiche Brut geben, 1 Storch
lag bei meinem Besuch im Nest, dieses scheint aber
nicht regelmäßig besetzt zu sein.
-
Heglau:
Neuansiedlung 2009! Hier wird gebrütet.
-
Merkendorf: Das
Paar dort ist verschwunden, das Nest verwaist! Meine
Vermutung, dass die Störche nach Heglau ausgewichen
sind, scheint sich zu bestätigen.
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Wolframs-Eschenbach:
Brut oder kleine Junge
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Triesdorf I:
Mindestens 2 Junge im Alter von 3 Wochen
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Triesdorf II:
Ringstorch-Weibchen im Nest scheint zu hudern, noch
nicht ganz sicher, ob Junge geschlüpft
-
Ornbau: Auch
hier wird gebrütet oder es sind bereits kleine Junge
im Nest
-
Großenried: Hier
wartet ein Einzelstorch seit Anfang Mai auf einen
Partner, immer wieder zweiter Storch im Ort, aber
noch keine Paarbildung
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Herrieden:
Kleine Junge (14 Tage alt) im Nest
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Neunstetten:
Brut
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Leutershausen:
Mindestens ein kleines Junges
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Meuchlein: kein
Anflug
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Colmberg: Brut,
Ringstorch von 2 Jahren
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Aurach:
Mindestens 2 Junge im Alter von 3 Wochen
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Mosbach: 3
Junge, drei Wochen alt
Nach acht Stunden war ich wieder zu Hause und
konnte mich etwas intensiver um die Stars in Dinkelsbühl kümmern.
Sehr hilfreich bei der Bearbeitung sind nach wie
vor – und sie werden es auch hoffentlich über die gesamte
Anwesenheitsdauer unserer Störche bleiben – die
Bildzusammenfassungen von KaiserPingi (http://picasaweb.google.com/KaiserPingi09).
Studieren Sie, so oft Sie Lust und Zeit haben, die täglich zwischen
300 und 400 Bilder und Sie werden nicht enttäuscht! So ergaben sich
in den ersten Minuten und Stunden des Tages wieder aufregende
Einzelheiten. Warum „Er“ - und nur „Er“ - erneut zwischen 6 Uhr und
8 Uhr sage und schreibe zwölf Mal das Dach als zusätzliches Terrain
wählte, kann nicht allein mit Nestbauarbeiten erklärt werden.
Mindestens zehn Paarungen erhöhten abermals das
Zusammengehörigkeitsgefühl des Paares. Ebenso trug auch weiteres
Nistmaterial dazu bei, dass das Nest an Schönheit zunahm. An diesen
Arbeiten war auch mal wieder das Weibchen mit einer Ladung Gras
beteiligt. Mehrmals über den Tag verteilt, hatte das Paar heftige
Attacken mit einem für die Seher nicht erkennbaren Feind zu tun.
Heftigstes Drohen und Flügelpumpen waren die sichtbaren Anzeichen
für die herrschende dicke Luft. Dass man neben der überwiegenden
Zeit des Tages auch die Nacht gemeinsam im Nest zubrachte, sei nur
am Rande noch erwähnt.
Volle Ladung |
Vom Spaziergang zurück |
Für den Zusammenhalt wichtig
Drohgebärden
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17. Mai 09 |
Der bislang wärmste Tag des Jahres mit
sommerlichen 25 Grad! Gewitter brachten danach etwas Abkühlung,
erhöhten aber die Regenmenge im Verlauf des Mai für unseren
westmittelfränkischen Raum auf über 80 Liter/m². Um die Jungen in
den Storchennestern brauchen wir uns indes keine Sorgen zu machen,
wenn sie von erfahrenen Storcheneltern erbrütet wurden. Andere, wie
z.B. Erstbrüter, müssen in Dingen der Jungenaufzucht eben erst
lernen und diese Lernphasen bedingen auch, dass man nicht alles
richtig macht oder schlichtweg gravierende Fehler fabriziert. Die
Folge davon sind dann auch Verluste an Jungen, die einem erfahrenen
Brutpaar nicht passieren.
Auch von „meinem“ Storchennest in meiner
Heimatstadt muss ich kurz berichten: Dort erschienen vorgestern
(siehe Tagebucheintrag vom 15.Mai) erstmals seit sechs Jahren wieder
Störche, die sich sofort für den Kamin des alten Rathauses als
möglichen Standort für ein Nest interessierten. Dort hatte auch das
letzte Storchenpaar eine Brutstätte errichtet. Seit dem Ankunftstag
wird von beiden Partnern nun Ast für Ast und Zweig für Zweig
herbeigeschafft, so dass sich inzwischen schon ein nestähnliches
Gebilde entwickelt hat und kein Zweifel mehr besteht, dass es den
beiden nicht gelingt, ein tragfähiges Nest zu gründen. Bei
derartigen spontanen Neuansiedlungen muss man nicht gleich wieder
nach einer Nisthilfe schreien, zumal Störche immer die besseren
Baumeister sind. Menschliche Sichtweisen sollten dabei stets außen
vor bleiben. Das Ding, das da entsteht, hält garantiert ein
Storchenleben lang, ohne herunterzufallen. Einzige Voraussetzung ist
natürlich, dass es regelmäßig bewohnt ist. Verlassen die Störche ein
gebautes Nest, wird dieses durch die Witterungseinflüsse innerhalb
von vielen Jahren immer kleiner, bis es letztlich im Extremfall auch
wieder von selbst verschwindet. Die Feuchtwanger Neubürger werden
also keine Mühe habe, ihr Nest in den nächsten Tagen noch zu
komplettieren.
Die beiden Dinkelsbühler Rathausbewohner
zeigten sich erstmals im Morgengrauen der zahlenmäßig noch geringen
Seherschar auf unserer Website. Man machte weiter Liebe, ehe „Er“
sein tägliches Gymnastikprogramm abspulte, das daraus bestand, dass
er erneut ungezählte Dachspaziergänge meisterte. Dabei bezog er in
sehr ausgewogener Weise die Dachpartien vor und hinter dem Nest ein.
War ein Spaziergang auf der Vorderseite beendet und er wieder ins
Nest zurückgekehrt, ging das Spiel auf der hinteren Seite exakt
genauso weiter. So kam in der Zeit zwischen 6 Uhr und 7:30 Uhr die
erstaunliche Zahl von 27 Außeneinsätzen zustande. Ununterbrochen
bewegte sich „Er“ in den Morgenstunden – wie auch schon an vielen
Tagen vorher – zwischen Nest und Dach hin und her. Warum dies
ausschließlich am Morgen und danach so gut wie nie mehr abläuft,
bleibt eine weiterhin ungeklärte Frage.
Über 10 Paarungen über den Tag verteilt
stellten sicher, dass eine Eiablage und erfolgreiche Brut noch
möglich, aber mit jedem Tag weniger wahrscheinlich ist. Sollte es
bis zum 20. Mai mit dem ersten Ei nicht werden, müssen wir uns
leider vom letzten Fünkchen Hoffnung verabschieden.
Ebenso - wie an vielen Tagen zuvor - gab es am
späten Nachmittag eine längere
Storchenpause. Von kurz vor 17 Uhr bis 21:13 Uhr – dem
letzten Bild des Tages von KaiserPingi – stattete kein Storch dem
Nest einen Besuch mehr ab. Dass Bewohner aber danach doch noch
eintrafen, darf mit größter Sicherheit angenommen werden.
Außendienstmitarbeiter
Gemeinsamkeiten |
Gut so!... |
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...und so! |
Freudensprünge |
Ein Künstler am Werk!
In Mosbach, meinem nach Dinkelsbühl liebsten
Nest, konnte ich heute die drei vor rund drei Wochen geschlüpften
Jungstörche zusammen mit ihren Eltern im Nest fotografieren. Anlass
für diese „Generalversammlung“ war das Auftauchen eines
Fremdstorches, der allerdings bei dieser Übermacht ohne Murren
abdrehte und Richtung Osten verschwand.
So muss ein Toppnest aussehen!
Im Jahre 1993 wurde dieses Nest – sein
Vorgänger war in Jahren der Storchenvakanz total vom Kamin
verschwunden – vom damaligen Paar neu erbaut. Es hat also inzwischen
16 Jahre auf dem Buckel und avancierte in dieser Zeit zu einer
richtigen Storchenburg. Allzu eifrige Storchenliebhaber glauben
dagegen, alljährlich die Nester zu sanieren und an ihnen
herumzufummeln. Nester mit einer Höhe von 50 Zentimetern sind da
schon eine Seltenheit! Wie man aus Bornheim vernimmt – und ich teile
die dazu abgegebenen Kommentare 100%-ig – starben im Nest auf der
Storchenscheune alle fünf Junge, obwohl im Frühjahr alle „Maßnahmen“
getroffen wurden, die Storchenbehausung wasserdurchlässig zu machen.
Dennoch kam es zum Totalverlust! Damit sollte man sich wohl
endgültig von der einfachen und volksverdummenden Behauptung lösen,
Nestsanierungen seien für das Überleben der Störche notwendig!
Mosbach hatte im letzten Jahr fünf Junge und es lag nicht am Nest,
sondern einzig an der Erfahrenheit seiner elterlichen Bewohner. Ein
Erstbrüter – und hier wiederhole ich mich – hat in einer
Edelstahlnestunterlage mit Wärmekissen und automatischer,
solarbetriebener Drainage ebenfalls nur einen geringen Bruterfolg,
wenn er überhaupt zur Brut schreitet.
Vielleicht gibt es bei unserem Storchenpaar in
Dinkelsbühl ähnliches zu vermuten? Irgendwann muss ein Storch ja zum
ersten mal sein Glück versuchen. Beginnt er im zweiten Lebensjahr,
ist damit noch nicht gleich eine Brut zu erwarten. Erst trifft er
spät am Nest ein (unser Weibchen), dann tun er oder sie sich schwer
mit Nestbau und Paarung und schließlich geben sie ganz auf. Sie
bleiben zwar dem Nest und seiner Umgebung einen Sommer lang treu,
lernen die Verhältnisse im Nahrungsraum bestens kennen, machen sich
mit den Besonderheiten vertraut und können mit diesen
Informationen im kommenden Jahr einen ganz anderen
Start hinlegen. Dann sind sie auf der besseren Seite und andere
„Jungspunde“ treten andernorts an ihre Stelle.
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18. Mai 09 |
Der Morgen graute und die Spätheimkehrer
tauchten aus dem Dunkel der Nacht auf. Sie waren also doch noch
zurückgekommen, um wenigstens die dunkle Zeit in gewohnter Umgebung
zu verbringen. Hätte mich doch gewundert, wenn es anders gekommen
wäre! Und warum „Er“ auch gleich wieder anfing, das Dach in allen
Richtungen zu begehen, haut nun auch keinen mehr um! Immerhin
zwölfmal zwischen 7 Uhr und 8 Uhr begab sich der Storchenmann auf
Wanderschaft. Dass da nur wenig Zeit für Paarungen blieb, versteht
sich von selbst! Lediglich zwei konnten im Verlauf des Tages
beobachtet werden. Nach den Spitzenwerten der Vortage doch ein
extremer Abfall. Kein Wunder, denn das Weibchen war kurz nach Mittag
letztmalig am Nest und erschien erst wieder um 20:17 Uhr zeitgleich
mit „Ihm“. Da Paarungen ausschließlich im Nest stattfinden, die dazu
notwendige Person aber heute meist andernorts weilte, erklärt die
niedrige Quote. Als mancher schon mit dem Ausbleiben oder mit dem
erneuten Abzug der Storchendame (der vierten) rechneten, schwang sie
sich zur Übernachtung doch noch in ihr Reich. Und die Hoffnung
erhielt einen kleinen Auftrieb! Nach der Landung versuchte „Sie“ den
sofortigen Annäherungsversuchen von „Ihm“ aus dem Weg zu gehen. Sie
zeigte überraschend keine Lust auf Sex mehr! War da vielleicht eine
Wende in der Beziehung der beiden zu erkennen?
Wir werden die weitere Entwicklung gespannt und
mit viel Interesse verfolgen! Dazu darf ich Sie herzlich einladen!
Aua!
Runter von meinem Rücken!
Wo „Sie“ nur bleibt? |
Ich habe sie wieder gefunden! |
Die Feuchtwanger Störche legen dagegen ein
Tempo vor, dass einem regelrecht schwindelig werden kann. Das Nest –
auch wenn nicht mehr darin gebrütet werden sollte – ist fast
fertiggestellt und wird jedem Sturm trotzen, auch wenn es „nur“ auf
die blanke Kaminabdeckung aufgebracht wurde. Die Flüge zur
Beschaffung des Nistmaterials verteilten sich auf den Grüngürtel im
Westen der Stadt, wobei beide Störche bevorzugt Gärten entlang der
Sulzach (des Heimatflüsschens) aufsuchten oder sogar innerhalb der
Stadtmauer gelegene kleine Obstgärtchen nach Baumschnittmaterial
absuchten. Eine interessante Beobachtung gelang mir nebenbei noch.
Als der Storchenmann mit einem riesigen Zweig einer Lärche, die
schon teilweise benadelt und mit Zapfen besetzt war, am Nest
erschien, dauerte es nicht lange, bis er sich erneut aufmachte. Er
flog in Richtung Seniorenstift am Sulzachpark und landete dort auf
einer mächtigen Lärche, der einzigen weit und breit. Während einer
Minute versuchte er, von seinem Standplatz aus, einen weiteren Zweig
abzubrechen. Dies gelang ihm nicht! Daraufhin startete er erneut und
flog niedrig in westlicher Richtung davon. Später kam er von dort
mit einem anderen Zweig zurück. Dass Störche bei der Suche nach
Nistmaterial auch versuchen, Äste von Bäumen abzureißen, war mir
bislang auch noch nicht bekannt.
Da waren welche aber ganz schön fleißig!
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19. Mai 09 |
Der erste Tag seit langem, der ohne einen
Tropfen Regen blieb! Auch die Höchsttemperatur von 22 Grad ließ sich
sehen, ohne gleich wieder zu warm zu erscheinen. Unser Paar lässt
uns weiter auf einen möglichen Brutbeginn warten und es erscheint
nun auch mir als Berufsoptimisten äußerst unwahrscheinlich, dass
sich in dieser Beziehung noch irgend etwas Entscheidendes tun wird.
Eigentlich schade! Aber so bleiben uns wenigstens die
obligatorischen Schreckensmeldungen und damit zusammenhängende
Expertenstreitigkeiten erspart! In vielen Kameranestern, in denen in
der großen Mehrheit bereits Junge geschlüpft waren, hat das große
Sterben indes erneut begonnen. Über den Tod der gesamten
Nestbesatzung auf der Storchenscheune in Bornheim habe ich schon
berichtet und Martin Grund hat in seinem ausführlichen Kommentar
dazu in hervorragender Weise Stellung bezogen. Die dort gemachten
Äußerungen hätte ich bei einem ähnlichen Brutverlauf an unserem Nest
nicht besser tätigen können. Lesen Sie einfach unter dem Eintrag vom
16. Mai nach und entscheiden Sie für sich selbst, ob Sie sich damit
identifizieren können! (http://pfalzstorch.blogspot.com)
Wenn ja, dann sehen Sie biologische Abläufe bei
Wildtieren entspannt und realistisch, wenn nein, dann sind Sie
überwiegend haustierorientiert und neigen dazu, biologische Abläufe
vermenschlichend und unter dem Tierschutzgedanken zu sehen.
Am 19. Mai waren auch 5 Junge in
Biberach a.d. Riss tot bzw. aus dem Nest verschwunden, in
Adelsdorf leben nur noch 2 von 5 Jungen, in
Aulendorf schlüpften aus einem 5er-Gelege vier Junge, im
Augenblick gibt es dort noch drei. Während eines Hagelunwetters
starben in Bad Saulgau und Moosheim,
beide Orte ebenfalls in Oberschwaben, jeweils alle vier Jungen. Das
Schwulenpaar in Bad Waldsee konnte von Anfang an
nicht mit Jungen rechnen. In Diedorf bei Augsburg
blieb das Kameranest gänzlich unbesetzt, in Forchheim
auf dem Kamin des Berufschulzentrums belebt ein Paar zeitweise das
Nest, gebrütet wird aber dort auch nicht mehr. In Gebesee
liegen die Verhältnisse ähnlich wie bei uns in Dinkelsbühl. Häufig
wechselnde Besetzungsverhältnisse verhinderten auch dort eine Brut.
Das Sportplatznest in Bornheim und das Nest auf der
in der Nähe befindlichen Zeiskamer Mühle sind mit
jeweils drei Jungen besetzt, aber auch dort sind nicht mehr alle
Junge am Leben. In Gieboldehausen gibt es ebenfalls
keinen Nachwuchs.
Ich werde in den nächsten Tagen immer wieder
einmal einen Blick in andere Kameranester werfen, um Ihnen erneut
vor Augen zu führen, dass die Zahl der abgelegten Eier in einem
Vogelnest in den seltensten Fällen mit der der ausfliegenden Jungen
gleichzusetzen ist. Das liegt nicht am Zustand des Nestes, den die
Störche ja am allerbesten selbst beurteilen können und über den Sie
sich seit 150 Millionen Jahren auch ohne menschliche Eingriffe ein
Bild machen konnten.
In Dinkelsbühl ging alles seinen gewohnten
Gang! Man liebte sich (12 Paarungen konnten nachgewiesen werden),
man trug etwas Nestmaterial ein (dreimal, nicht gerade üppig!) und
„Er“ tätigte seine ungezählten Dachspaziergänge (man konnte sie
schon zählen, es waren nur 6!). Dass zwischenzeitlich dicke Luft am
Nest herrschte, bestätigten mehrere Phasen, in denen unser Paar
heftigst und lange drohte. Ganz sicher hielten sich in diesen
Momenten Fremdstörche im Luftraum über Dinkelsbühl auf. Ansonsten
war der Tag geprägt von viel Gemeinsamkeit am Nest, sicher auch ein
Indiz für die sich über Stunden hinziehenden Drohgebärden. Heute war
also wieder einmal Nestpräsenz angesagt, um nicht doch noch das
Feld, nein das Nest!, anderen zu überlassen.
Nestbau mit Gras – einmal alt und einmal neu!...
Immer noch Liebe |
Immer noch Außenarbeit |
Immer noch Attacken
Bis die Nacht sich über das Nest senkte, war
aber nur ein Teil des Paares zur Übernachtung eingeflogen. Ich
schätze, dass es sich dabei um das Männchen gehandelt haben dürfte.
Ob das Weibchen noch kam oder an anderer Stelle nächtigte, wird der
morgige Tag weisen.
Die Liebe des neuen Paares in meiner
Heimatstadt Feuchtwangen hält dagegen unvermindert an! Das Nest ist
weiter gewachsen und könnte bereits jetzt ein Gelege aufnehmen, wenn
es überhaupt dazu kommt. Ähnlich wie in Dinkelsbühl wird die späte
Ankunft ein solches Unterfangen wohl verhindern.
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20. Mai 09 |
Der schönste und in der Tagessumme wärmste Tag
des Jahres! So ganz zu entscheiden ist an diesem Morgen die Frage
nicht, ob „Sie“ die Nacht bei „Ihm“ verbracht hat? Denn das erste
Morgenbild um 5 Uhr zeigte nur einen Storch im Nest. Ob „Sie“ vor 5
Uhr bereits abgeflogen war oder doch nicht mehr erschienen war, kann
nicht eindeutig geklärt werden. Dass „Er“ der einsame
Übernachtungsgast war, beweisen die Dachspaziergänge, die „Er“
bereits im Morgengrauen abzog! Zwischen 5 Uhr und 7 Uhr – seiner
Hauptzeit für solche Unternehmungen – fanden 11 derartige Ausflüge
statt. Zwischendurch erschien um 6:26 Uhr Madame am Nest, was „Ihn“
sofort veranlasste, „Sie“ zu besteigen. Im Tagesverlauf blieb es
nicht bei dieser Einmaligkeit, sondern man zeigte sich weitere
sieben Mal seine ungebrochene Liebe. Dass in der Beziehung dennoch
nicht mehr alles so läuft, wie es laufen müsste und sollte, beweist
die Tatsache, dass „Sie“ immer mehr ihre eigenen Wege geht und dem
Nest über Gebühr lange fern bleibt. Dazu zählt auch die sehr späte
oder möglicherweise
ausbleibende abendliche Rückkehr zum Nest. Bereits um die
Mittagszeit war um die Präsenz von Madame am Nest geschehen und sie
tauchte auch am Abend nicht mit „Ihm“ am Nest auf. Wenigstens dies
sollte man als leibende Ehefrau und angehende Mutter tun. Tut „Sie“
es nicht – wie heute Abend erneut – wird es mit einer Brut nichts
mehr!
Fazit: Man hat sich auseinandergelebt! Die
Partner gehen über weite Strecken des Tages eigene Wege! Selbst
Attacken, ausgelöst durch überfliegende Fremdstörche, musste „Er“
alleine abwehren. Seine Droh- und Imponierstellungen reichten
diesmal jedoch aus und bedurften nicht der Unterstützung durch ihre
Gegenwart.
Kopula |
Gemeinsamkeit |
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Außendienst |
Grastransport |
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Attacke |
„Er“ alleine! |
Das neue Feuchtwanger Paar schuftet immer noch
am Nest. Als Beweis für den großen Fleiß und die Situation an diesem
Tag sollen die letzten Bilder dienen.
Nicht schlecht, was da in kurzer Zeit geschah!
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21. Mai 09 |
Offenbar ist das Weibchen am Abend nicht mehr
zur Übernachtung am Nest erschienen. Denn heute in den ersten
Stunden des Tages blieb einzig unser Storchenmann am Nest präsent.
„Sie“ tauchte erst um 15:23 Uhr erstmals auf, man paarte sich
zweimal, blieb für 90 Minuten vereint und verschwand. Für unser
Weibchen waren es die einzigen 90 Minuten am Nest, danach erschien
„Sie“ nicht mehr, auch die Nacht blieb sie abermals dem Nest fern.
Damit steht nun ganz eindeutig fest, dass es nun endgültig in diesem
Jahr zu keiner Brut mehr kommen wird. Zu sehr haben sich die
Verliebten bereits auseinandergelebt. Es wird selbstverständlich
auch weiterhin Störche am Nest geben, jedoch kann es jederzeit dabei
zu weiteren Wechseln kommen und die Zahl der Besucher sollte in den
nächsten Tagen, Wochen und Monaten sogar wieder zunehmen. Am
wahrscheinlichsten ist es jedoch, dass unser Solist am ehesten die
Stellung hält und wohl täglich am Nest auftauchen sollte, jedoch mit
abnehmender Nestpräsenz. Das Ding ist also gelaufen, aber dennoch
hat das Nest nun auch schon über neun Wochen hindurch ständig
Störche „an Bord“. Da kann man nicht meckern und unzufrieden sein.
Dennoch kann ich Ihnen heute einen neuen Rekord
vermelden, was die Dachspaziergänge des Storchenmannes betrifft.
Zwischen 7 und 8 Uhr pendelte der Ausflügler sage und schreibe 29
Mal zwischen Nest und Dach hin und her. Dies bedeutete, dass er
praktisch ununterbrochen seinen „Sitz“ wechselte und mehr Zeit auf
dem Dach als im Nest zubrachte. Bei seinem Abflug machte er
allerdings noch einmal Station auf anderen Dächern im Umfeld des
Nestes. Dies belegen einige Schnappschüsse in schöner Weise. Solches
war bisher in acht Jahren Storchenkamera auch noch nicht beobachtet
und belegt worden. Der Eintrag von Nistmaterial erfolgt seit dem
Fast-Verschwinden der Storchenfrau ebenfalls nur noch sporadisch und
beweist, dass wichtige Hormone als Auslöser des Nestbautriebes ihren
Dienst immer weiter einstellen.
Das war ein etwas trauriger Tag, an dem wir uns
von der Hoffnung auf eine Brut verabschiedet haben. Dennoch werden
Sie weiter nichts versäumen. Hier bei uns und in meinem Tagebuch
werden Sie umfassend unterrichtet über das Dinkelsbühler Nest, über
andere Storchennester sowie über alles Wissenswerte zum Thema
„Störche“.
Außenarbeit und ihre Folgen
Abgerückt!
Nestbau |
Paar kurz vereint |
...und die Folgen
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22. Mai 09 |
Wo hält sich das Weibchen in den Nachtstunden
auf? Im Nest jedenfalls ist es nicht anzutreffen. Hat es einen
anderen Platz abseits von Dinkelsbühl gefunden oder will der
Storchenmann aus nicht zu ermittelnden Gründen, Bett bzw. Nest nicht
mit einer zweiten Person teilen? Dies wäre etwas überraschend, hat
er ihr doch über eine Woche lang den Hof gemacht und sie auch jede
Nacht ins Nest gelassen! Aber mit der Lockerung ihrer Bindung, die
sich in immer weiter abnehmender Präsenz am Nest manifestierte,
blieb die Dame des Hauses auch nachts aus. Es kann nicht
ausgeschlossen werden, dass sie auf einem Dach in der Umgebung des
Nestes nächtigt oder sogar auf dem Nestgebäude selbst. Dagegen
spricht allerdings die Tatsache, dass sie dann in den ersten Stunden
des Tages nicht zu „Ihm“ ins Nest wechselte, sondern auch weiterhin
durch Nicht-Erscheinen glänzte, So passierte es, dass Madame während
des gesamten Tages und auch in den Nachtstunden nur 4 Minuten, ich
wiederhole, nur 4 Minuten am Nest zubrachte. Ein einsamer
Negativrekord seit der neuen Zweisamkeit am Nest. Vor und nach dem
kurzen Auftauchen von „Ihr“ gab es Klappern und Drohgebärden durch
„Ihn“. Ob „Er“ damit „Ihr“ imponieren oder sie sogar etwas
einschüchtern wollte, vermag ich nicht zu entscheiden. Beides wäre
möglich und die kurze Anwesenheit von Madame könnte dafür ein Beleg
sein, dass die Harmonie im Augenblick etwas gestört ist und „Er“
„Sie“ nicht mehr so gut leiden mag!
Dachspaziergänge gehörten am Morgen jedoch
abermals zu den vertrauten Szenarien am und um das Nest. Da störte
es unseren Galan wenig, dass er diesmal wieder keine Zuschauerin vor
Ort hatte. Er beließ es deshalb vielleicht auch nur bei 4
Unternehmungen dieser Art und düste danach einmal ab. Er kam mit
Nistmaterial zurück und blieb bis kurz vor 10 Uhr allein. Danach war
man – wie geschildert - vier Minuten lang ein Paar und genoss später
den ganzen Tag das Singleleben. Gefiederpflege löste sich während
des Nachmittag mit kurzen Abflügen und heftigen Drohgebärden ab. Es
konnte gut möglich sein, dass immer wieder fremde Störche ins
Blickfeld des Nestbesitzers gerieten.
Nestbau |
Kurzbesuch des Weibchens |
Unruhe
Es gab heute nach mehreren Tagen des Schweigens
eine Nachricht von Schorsch. Dass er aus den vergangenen Jahren den
Dinkelsbühlern wegen seines Schicksals bestens bekannt ist, wird er
auch immer wieder entdeckt . Dies allein genügt allerdings nicht, um
diese Tatsache publik zu machen. Erst wenn beispielsweise Ihr
Tagebuchschreiber oder Carola aus Dinkelsbühl auf der Hut sind,
werden Sie auch darüber etwas erfahren. Am späten Nachmittag erhielt
ich einen Anruf eines Bürgers aus Botzenweiler vor den Toren
Dinkelsbühls, der mir, nachdem ich seine Frage, ob ich der mit den
Störchen sei, bejaht hatte, folgende Geschichte erzählte. Auf seiner
Terrasse stehe seit den Vormittagsstunden ein Storch, nein d e r
Storch mit der Schnabelverletzung. Ob er sich deshalb Sorgen
machen müsse, war die nächste Frage des Anrufers? Ich konnte ihn in
dieser Beziehung beruhigen, da der Terrassen-Storch sicher keine
geringerer als unser Schorsch sein musste. Ich gab die Meldung an
Carola weiter, die sich ihrerseits an die Fersen Ihres speziellen
Freundes heftete, ein Date mit ihm hatte und zahlreiche Bilder als
Beleg seiner Existenz schießen konnte. Ich füge einige für meine
treuen Leser bei.
Schorsch als Gartenbesucher
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23. Mai 09 |
Ein herrlicher, sonniger Tag, der gänzlich
trocken blieb und mit 23 Grad Höchsttemperatur zudem sehr angenehm
verlief.
Nach einer sehr kühlen Nacht brachten die
Morgenstunden das schon gewohnte Programm. „Er“ als einziger
Übernachtungsgast im Nest unternahm die obligatorischen Spaziergänge
über das Dach, diesmal waren es zwischen 5 und 7 Uhr immerhin 8
Ausflüge. Nach Abflügen ins Nahrungsgebiet erschien bis 11:05 Uhr
erstmals auch die Dame des Hauses und das Paar war wieder einmal
zusammen. Dies nutzte „Er“ sogleich für eine erfolgreiche Paarung.
10 Minuten später kam Unruhe auf, die sich bis zur Mittagszeit
steigerte und von heftigstem Drohen und Flügelschlagen begleitet
war. Noch einmal fand man für eine knappe Stunde zusammen, man
paarte sich erneut und die anhaltende Bedrohungszeit machte
deutlich, dass sicher auch Fremde im Luftraum zugegen waren. Ein
weiteres Liebesintermezzo half, die Spannungen abzubauen und kurz
hintereinander abzufliegen. Am Nachmittag war – wenn überhaupt – nur
er am Nest zugegen. Was dann am Abend ab 18:20 Uhr geschah, lässt
sich nicht eindeutig. Für mehr als eine halbe Stunde herrschte ein
munteres Kommen und Gehen. Ob daran nur Mitglieder unseres Paares
beteiligt waren oder der eine oder andere Fremdstorch, kann wegen
des flotten Wechselspieles und der oft nur wenige Sekunden dauernden
Anwesenheit nicht geklärt werden. Am Abend zur Übernachtung erschien
auf alle Fälle nur „Er“ alleine und bezog gegen 21:04 Uhr seine
Schlafstätte, ohne dort aber gleich zur Ruhe zu kommen. Das Drohen
und nochmalige An- und Abflüge begleiteten den Storchenmann in die
Nacht.
Einzelgänger
Hier herrsche ich! |
Das ist die Richtige! |
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Innige Liebe |
Synchronputzen |
Synchrone Nestverteidigung
Von einer weiteren Neuansiedlung eines
Storchenpaares im Landkreis Ansbach habe ich heute erfahren. Nach
Heglau und Feuchtwangen kommt nun als dritter neuer Storchenort
Weißenkirchberg, ein Ortsteil von Leutershausen, dazu. Hier war nach
einer wahren Storcheninvasion im Jahre 1999 der Gedanke aufgekommen
auf einem hohen Lagerhaus eine künstliche Nisthilfe zu schaffen. In
Gemeinschaftsarbeit einiger Dorfbewohner zusammen mit Ihrem
Tagebuchschreiber konnte diese Hilfe im Jahre 2000 installiert
werden. Es kam immer mal zu einem Anflug einzelner Störche, eine
dauerhafte Ansiedlung blieb aber in den vergangenen Jahren aus. Bis
an Christi Himmelfahrt 2009 erneut eine kleine Storcheninvasion,
bestehend aus etwa 15 Exemplaren, die kleine Gemeinde heimsuchte.
Zwei Störche kristallisierten sich aus dem Trupp heraus und
interessierten sich fortan nicht für die bereitgestellte Nisthilfe,
sondern für den Kamin des alten Schulhauses gegenüber der Kirche.
Nach Aussagen von Anwohnern begannen sie sogleich, Zweige auf die
Kaminabdeckung zu tragen. Die meisten fielen wieder herab, aber so
richtig „Zug“ stand nicht hinter ihren Absichten. Als ich heute dem
Ort einen Besuch abstattete, stand das unberingte Storchenpaar auf
dem Kamin, weniger als 10 Meter über dem Erdboden und man konnte
spärliche Nestanfänge erblicken. Nach wenigen Minuten schwangen sich
beide Richtung Eckartsweiler davon und ich konnte sie vor den Toren
des Ortes noch ein Weilchen bei der Nahrungssuche beobachten. Wie
man in allen Fällen der Neuansiedlungen erkennt, muss man nur ein
wenig Geduld haben – und da können schon viele Jahre ins Land gehen
– bis die Störche einen Ort für sich entdecken und sich zum Bleiben
entschließen. Günter Möbus, Vorsitzender der Kreisgruppe Ansbach im
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., stellte mir die ersten
Aufnahmen des neuen Standortes zur Verfügung. Auch hier wird es den
Störchen mühelos gelingen, ohne Eingreifen des Menschen ein
tragfähiges Nest zustande zu bringen.
Die Störche von Weißenkirchberg
Auch mit der Feuchtwanger Storchenherrlichkeit
geht es sehr erfolgreich weiter. Das Nest steht und hat bereits den
ersten Gewittersturm leidlich unbeschadet überstanden. Einige Zweige
gerieten zwar aus dem Lot, haben aber an der Stabilität des Nestes
keinen Schaden verursacht. Es würde mich nicht wundern, wenn die
beiden noch zur Brut schreiten würden, aber das habe ich beim
Dinkelsbühler Storchenpaar ebenfalls lange Zeit gedacht.
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24. Mai 09 |
Kein Storch im ersten Licht des Tages zu
erkennen! Also ist „Er“ bereits ab 5 Uhr unterwegs in die
Nahrungsgründe. Um 5:58 Uhr geht es dann allerdings Schlag auf
Schlag und erklärt vielleicht die frühe Abwesenheit. Ein Storch
landet und benimmt sich in etwa so, als ob er ein schlechtes
Gewissen hätte. Ganz sicher keiner der angestammten Nestbesitzer!
Ein Fremder?
Nur wenige Augenblicke später steht unser Paar
laut klappernd und drohend im Nest, so dass sich für einen Moment
lang ein äußerst selten zu sehendes Trio im Nest präsentiert.
Die Richtigen kommen zurück!
Dies genügte allerdings an Drohpotenzial, um
den überzähligen, unberingtem Storch aus dem Felde zu schlagen. In
der darauf folgenden unruhigen Phase kam es als Übersprunghandlung
innerhalb einer knappen Stunde zu vier Paarungen, die wenigstens
zeigten, dass man in Sachen Liebe doch noch keinen Schlussstrich
gezogen hatte.
Paarungen
Ehe beide sich mal kurz verzogen, vollführte
„Er“ seine gewohnten Dachausflüge und brachte es dabei auf vier
Außeneinsätze.
Ein weiterer Außeneinsatz
Noch einmal erschien das Paar gemeinsam am
Nest und es kam zu einer fünften Kopula. Wenige Minuten
später trennten sich aber die Wege der beiden erneut und ein fremder
Besucher nutzte den Leerstand am Nest für eine etwa 40 Minuten
dauernde Inspektion. Als das Paar erneut erschien, hatte der Fremde
keinen Grund mehr zu bleiben.
Erneute Bedrohung |
Und wieder friedlich! |
Über die Mittagszeit kam es noch einmal zu
einer längeren Anwesenheit des Paares am Nest mit einigen Paarungen
und immer wieder herrschte helle Aufregung, ein sicheres Indiz für
weitere Fremdstörche im Bereich um das Nest. Für den weiteren
Verlauf der Tageszusammenstellung musste man auf das Weibchen
komplett verzichten und nur „Er“ legte eine größere Nestpräsenz hin.
Bis die letzten Bilder über die Bildschirme liefen, war noch kein
Storch als Übernachtungsgast am Nest erschienen.
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25. Mai 09 |
Die Sensation gleich vorweg! Das Feuchtwanger
Storchenpaar, das am 15. Mai in meiner Heimatstadt erschienen war,
hat das erste Ei gelegt. Genau genommen hat es natürlich das
Weibchen ins Nest gleiten lassen, aber meine freudige Erregung hat
mir diesen kleinen Fehler erlaubt. In gerade mal neun Tagen –
sicherlich ist es bereits in der Nacht vom 24. auf den 25. Mai
gelegt worden – seit dem erstmaligen Auftauchen haben beide ein
komplett neues Nest an einer Stelle gebaut, an der sich keine
Nisthilfe befand und somit ein Bau frei Schnauze oder frei Schnabel
entstand. Dieses Ei ist das erste in Feuchtwangen seit genau 40
Jahren. Damals – Ihr Tagebuchschreiber hatte gerade sein Abitur
gebaut – erbrütete auf dem Kamin eines anderen Hauses in der Unteren
Torstraße ein Storchenpaar drei Junge, von denen zwei ausflogen.
Eine schöne Geschichte mit viel persönlichen Bezügen zu meiner
Storchen-Vergangenheit. Vom Kranzturm der Stiftskirche konnte ich
beobachten, wie die Storchenmutter ihr erstes Fortpflanzungsprodukt
umsorgte und es keine Minute aus dem Auge ließ. Ihr Gemahl flog
einmal kurz an, überzeugte sich, dass alles in Ordnung ist, stand
für einige Minuten auf der benachbarten Feuersirene und machte sich
noch einmal davon. Hier herrscht also eitel Sonnenschein und ein
blindes Verständnis, sonst hätte man sich ganz sicher nicht zu einer
derart späten Eiablage hinreißen lassen. Der 25. Mai als Termin für
das erste Ei, sollte nicht so schnell wieder überboten werden und
geht in die Geschichte als einer der spätesten Legetermine
fränkischer und sonstiger Weißstörche ein! Mein bisheriger
Rekordtermin war der 20. Mai! Es gibt also nach wie vor nichts, was
es nicht gibt, wenn man sich intensiv mit einer Tierart – und hier
dem Weißstorch – beschäftigt.
Gleich die nächsten aufregenden Szenen kommen
vom Dinkelsbühler Rathausdach! Ein Storch, ganz sicher unser
Storchenmann, schälte sich ab 5 Uhr als Einzelkämpfer aus dem Dunkel
der Nacht. Kurz darauf entschwand er für drei Stunden zur
Nahrungssuche. Als er kurz nach 8 Uhr wieder erschien, konnte man
noch nichts von den kommenden Ereignissen ahnen. Es wurde wieder
turbulent. Häufige An- und Abflüge und dazwischen immer wieder Droh-
und Aggressionsverhalten ließen einen regen Luftverkehr über dem
Nest erahnen. Als dann auch noch überraschend „Sie“ auftauchte und
sich ins Geschehen mit einband, versüßte ihr Gemahl durch eine
überraschend hohe Zahl von Begattungen, die latent weiter eine
Beziehung zwischen den beiden Liebenden unterstrichen. Um die
Mittagszeit flogen beide wieder ab. Sie überließen aber damit dem
Grund Ihrer Drohungen das Nest, denn ein unberingter Fremder
schmuggelte sich still und heimlich ins Nest, was unser Stammpaar
nicht mehr mitbekam.
Schon wieder der Fremde!
So durfte sich der Nestbesetzer ohne
Mietanspruch zwei Stunden im Nest sonnen und sich über seine
Eroberung freuen. Doch dann war es mit der Herrlichkeit schnell
wieder vorbei, denn unvermittelt tauchten die rechtmäßigen
Eigentümer des Nestes auf und bildeten für einen Augenblick – so wie
auch gestern – einen seltenen Dreierpack bestehend aus drei
Altstörchen im Nest.
Schluss mit lustig! – Drei Störche im Nest!
Es besteht die berechtigte Annahme, dass auch
diesmal derselbe Storch wie gestern das Terzett vervollständigte.
Heftiges Abwehrverhalten begleitete den Eindringling aus dem
Dunstkreis des Nestes.
Gemeinsame Feindabwehr |
Nichts als Trouble |
Harmonie
Man blieb anschließend so lange wie schon lange
nicht mehr vereint im Nest und krönte den Aufenthalt immer wieder
durch eingeschobene Paarungen. Was ist wohl in die beiden gefahren?,
dachte ich mir. Doch damit nicht genug! Zum ersten Mal seit vielen
Tagen erschien man bei einbrechender Dunkelheit sogar wieder vereint
und schickte sich auch an, die Nacht im gleichen Bette zu
verbringen. Gut gemacht, ihr beiden!
Vereint zur Übernachtung!
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26. Mai 09 |
Experten können sich irren! Meist suchen Sie –
sollte der Irrtum publik werden – nach mehr oder weniger
fadenscheinigen Ausflüchten, um ja nicht ihr Gesicht zu verlieren.
Nun muss sich Ihr Tagebuchschreiber mit dem heutigen Tag ebenfalls
einen Irrtum zugestehen, doch er geht nun nicht reumütig in sich und
bejammert sich, sondern sieht die ganze Angelegenheit mit zwei
lachenden Augen. Was ist geschehen? Wie Sie sich als eifrige
Tagebuchleser erinnern, nannte besagter Tagebuchschreiber als
„seinen“ spätesten Brutbeginn für Störche den 20 bis 22. Mai. Noch
nie konnte der betagte Storchenmann in 40 Jahren einen noch späteren
Legebeginn feststellen und auch sonst in der Literatur wird als
Brutperiode nur „ganz ausnahmsweise bis Anfang Juni“ erwähnt. ohne
dafür allerdings Belege anzuführen. Ob sich diese Aussage auf
Gehegestörche oder auf solche in freier Wildbahn bezieht, entzieht
sich meiner Kenntnis. Vielleicht kann der eine oder andere Leser in
dieser Beziehung auch etwas beitragen? Nun musste ich dieses Datum
bereits gestern nach hinten korrigieren, denn „mein“ Storchenpaar in
meiner Heimatstadt Feuchtwangen hat gestern begonnen, ein Gelege zu
zeitigen und hat das erste Fortpflanzungsprodukt ins Nest gelegt.
Überraschung Nummer 1 war perfekt!
Dass das Dinkelsbühler Storchenpaar Gleiches in
Angriff nehmen würde, hätte ich nach dem Verlauf der diesjährigen
Storchensaison allerdings wahrhaftig nicht erwartet und setzte nun
allem noch die Krone auf. Da lag doch im ersten Licht dieses Tages
tatsächlich und unverkennbar ein leibhaftiges Storchenei im Nest.
Von einer untreuen Storchendame war da zeitweise im Tagebuch die
Rede und davon, dass „Sie“ in der Nacht gar nicht mehr am Nest
aufgetaucht war und ihren Gemahl schnöde im Stich gelassen hatte. Da
erscheint sie einmal wieder zur Übernachtung und da passiert es
gänzlich unverhofft.
Na, so etwas!
Kurz nach fünf Uhr gab es den ersten „Eiblick“.
Scheinbar liebevoll kümmerten sich die Eltern um das weiße Etwas.
Befremdend war für mich allerdings der weitere Verlauf der
Morgenstunden. Um 5:37 Uhr flogen beide angehenden
Erziehungsberechtigten für 5 Minuten ohne Grund ab. Beim ersten Ei
kommt solches sicher vor, da die Bebrütung normalerweise erst ab dem
zweiten Ei einsetzt, aber ein mulmiges Gefühl hatte ich schon.
Leichtsinnig, das Ei
schon alleine zu lassen! |
Das Prachtstück
wird beklappert! |
Weitere fünf Minuten später nahm sich die Dame
des Hauses die nächste Auszeit, während er die kommenden Minuten
nutzte, um in der Zeit von 5:55 Uhr bis 6:39 Uhr insgesamt 18mal vom
Nest auf den Dachfirst zu wechseln.
Außeninspektion mit Ei
Um 6:39 Uhr flog der Storchenmann ab und Nest
und Ei waren erneut unbeaufsichtigt. Was dann zwei Minuten später
geschah, werden viele von Ihnen (mich eingeschlossen) nicht so recht
verstanden haben. Es erschien ein Storch, der kurz nach der Landung
sich das neu gelegte Ei mit dem Schnabel griff, an den Nestrand trat
und es einfach über das Dach in die Tiefe fallen ließ!? Das ganze
Intermezzo dauerte 3 Minuten, dann verschwand der Täter unerkannt
wieder.
Der Übeltäter ist gelandet |
Das Ei im Schnabel |
Der Rauswurf
Zehn Minuten vergingen und der Hausherr mit
Nistmaterial erschien, dicht gefolgt von „Ihr“.
Kurze Zeit nach der Tat! |
Wo ist unser Ei? |
Man liebte sich postwendend, „Er“ spazierte
wieder übers Dach, man flog gemeinsam zur Nahrungssuche, brachte
Nistmaterial mit heim und blieb letztlich zwischen 16 Uhr und 20 Uhr
einen langen Turn vom Neste fern. Kurz nach 20 Uhr stellte sich das
Paar aber wieder zur gemeinsamen Übernachtung ein.
Wir machen weiter Liebe |
Unruhe!? |
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Gewitterstimmung |
Übernachtung |
Natürlich interessiert die Frage: Wer war der
Täter? War das Ganze ein Versehen und hatte das Weibchen in einer
Art Legenot ein Ei hervorgebracht, mit dem man dann doch überfordert
war und es deshalb aus dem Nest entfernt wurde? Ich denke, dass der
Täter tatsächlich unser Storchenmann gewesen ist. Man hatte weder
vorher noch nachher irgend etwas Auffälliges bemerkt, das dafür
sprechen könnte, dass ein Fremdstorch sich in Nestnähe aufgehalten,
dann im Nest gelandet sei und – wie es solche Störche zu tun pflegen
– den gesamten Nestinhalt entsorgt hätte. Dieser „Normalfall scheint
mir nach dem Ablauf doch etwas zweifelhaft. Wenn also der Herr des
Hauses persönlich zu solchen ungewöhnlichen Handlungen greift, tritt
Spekulation zwei auf den Plan. Die beiden Nestbewohner sind schlicht
und einfach (noch) überfordert, mit Brut und Jungenaufzucht zurecht
zu kommen. Ein Ei wird als Fremdkörper betrachtet und demnach
entsorgt. Nun können Sie selbst wählen, für welche Möglichkeit Sie
votieren wollen! Natürlich wäre die Sache mit dem Fremdstorch die
Logischste unter allen Varianten und ich habe jetzt nur zwei
Möglichkeiten etwas näher ausgeführt! Wenn es nun wirklich so
gewesen ist, sollte unser Weibchen in zwei Tagen allerdings ein
weiteres Ei legen (oder nicht?)!
Dank der vorbildlichen Arbeit von KaiserPingi (http://picasaweb.google.com/KaiserPingi09)
sind wir erneut in die Lage versetzt worden, von einem weiteren
Geheimnis unseres „speziellen“ Brutpaares des Jahres 2009 zu
erfahren. Die Interpretation wird dabei allerdings nicht
mitgeliefert.
Nachdem uns schon lange nichts mehr überrascht,
sollten wir die nächsten Tage getrost angehen!
Bei mir stehen in naher Zukunft wieder
stressige Tage und Wochen bevor. Die Jungen in den immer zahlreicher
werdenden Nestern im westlichen Mittelfranken sowie im nördlichen
Schwaben stehen zur Beringung an. Den Anfang machte ich am heutigen
Nachmittag mit den Jungen in Mosbach am Oberlauf der Wörnitz, nur 5
Kilometer westlich von Feuchtwangen. Vom Nest und von den
Geschehnissen dort habe ich zuletzt am 17. Mai im Tagebuch
berichtet. Die Freiwillige Feuerwehr Feuchtwangen stellte mir erneut
ihre 30-Meter-Drehleiter kostenfrei zur Verfügung so dass die
Kennzeichnung der drei gut 4 Wochen alten Jungen ein Kinderspiel
war. Der Zustand des Nestes und der Jungen ließ nichts zu wünschen
übrig, so dass der Fahrer des Leiterfahrzeuges, Kommandant Holger
Frohwieser schon nach wenigen Minuten abrücken konnte.
In Erwartung des Beringers.
Das Mosbacher Trio
Die für heute gemeldeten Unwetter blieben in
unserem Raum Gott sei Dank aus. Ab 18 Uhr regnete es für rund zwei
Stunden 10 Liter auf den Quadratmeter. Das war denn schon alles.
Kein Sturm, kein Hagel und keine weiteren Schreckensereignisse.
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Im
Naturschutztagebuch von Thomas Joas finden Sie neben
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Naturschutzarbeit. |
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Auch in der storchenlosen Winterzeit sind weitere
Spenden
eingegangen. Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihre Beiträge zum
Erhalt der Webcam und zur Sicherung
des
Lebensraumes unserer Störche. |
Thomas Ziegler
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