Storchenkamera
 
Storchentagebuch 2006
...was bisher geschah

Unterstützt durch

Rotary-Club Dinkelsbühl-Feuchtwangen
Der Umwelt verpflichtet!

Teil 10

20. Jul. 06

Es gab an diesem Tag wieder die eine oder andere Notiz im Gästebuch, die von schlimmen Vorgängen an verschiedenen Webcam-Nestern ausging. Da wurden Junge, die schon flugfähig waren, vermisst, weil sie über Stunden nicht ins Nest zurückgekehrt waren. Da machte man sich Sorgen um den kleinen Hugo im Vetschauer Storchennest, weil seine Eltern sich über 10 und mehr Stunden nicht mehr am Nest hatten blicken lassen. Bei allen Vorgängen – und dies sei meinen Lesern ganz dick ins Gästebuch geschrieben – heißt es zunächst einmal Ruhe bewahren. Dies ist wirklich in allen Fällen erste Bürgerpflicht. Sie dürfen stets davon ausgehen, dass ein Elternpaar sehr wohl in der Lage ist, selbst einzuschätzen, was für ein Junges gut oder schlecht ist. Dies gilt natürlich nur für den Fall, dass sich das Junge oder die Jungen noch im Nest befinden. Kein Altstorch wird sein Junges kurz vor dem Ausfliegen mir nichts dir nichts absichtlich verhungern lassen. Damit würde man als Eltern zumindest in der Vogelwelt Neuland beschreiten. Verunglückt ein Altstorch in dieser Phase der Nestlingszeit (das Junge ist über vier Wochen alt), wird es für den verbliebenen Elternvogel fast immer möglich sein, die Brut alleine bis zum Ausfliegen zu versorgen. Dass beide Altvögel eines Paares zusammen tödlich verunglücken, kann wohl ausgeschlossen werden und kommt, wenn überhaupt, so selten vor, dass dieser Fall ausgeschlossen werden kann. Wenn Altstörche ihr Junges zum Ende der Nestlingszeit nur noch selten füttern, hat dies auch seinen Grund. In diesem Entwicklungsstadium sind die Jungen so schwer wie nie mehr in ihrem gesamten Leben. Sie werden deshalb von den Eltern auf Diät gesetzt und nur noch sporadisch mit Nahrung versorgt. Das hat zur Folge, dass sie an Gewicht verlieren und außerdem dadurch der Drang verstärkt wird, das Nest zu verlassen und selbst Nahrung zu suchen.

Nun ist es bei uns bereits sechs Wochen sehr warm und sehr trocken. Von einigen Gewittern und Unwettern abgesehen, die aber nur eine sehr lokale Ausdehnung hatten, blieb es in dieser Zeit niederschlagsfrei. Im Normalfall reicht die Wassermenge, die mit der Nahrung aufgenommen wird, damit die Jungen nicht verdursten. Besteht die Nahrung wie momentan überwiegend aus Insekten, und steigen die Temperaturen regelmäßig über 30 Grad an, muss fehlendes Wasser von den Altstörchen herbeigeschafft werden. Sie tun dies, ohne dass man ihnen solches auftragen muss, instinktiv richtig. Einzige Ausnahme bleibt selbstverständlich das entsprechende auslösende Verhalten des Jungen. Wenn es den Eltern nicht signalisiert, dass er durstig ist, gibt es auch nichts zu trinken. Da muss man nicht eingreifen oder schon wieder nach menschlichen Maßstäben denken und handeln. Wenn Eltern nicht für die Aufzucht von Storchenjungen geeignet sind, gibt es eben keinen Nachwuchs. So ist das! Daran muss „Mensch“ nicht herumdoktern. Denken Sie doch einmal an die rund 20.000 Storchenpaare auf der Iberischen Halbinsel. Die klimatischen Bedingungen dort sind während der Jungenaufzucht bestimmt ähnlich wie während der letzten sechs Wochen bei uns. Ebenso trifft es die nach Tausenden zählenden Storchenpaare in Nordafrika. Wer schon einmal im Süden Marokkos die Storchenester mit ihren Jungen bei über 40 Grad im Schatten gesehen hat, weiß, dass auch dort regelmäßig Junge ausfliegen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Brut ist und bleibt das Vorhandensein von Wasser. Nun kenne ich die augenblickliche Situation in Vetschau und Umgebung nicht. Dass aber die Störche im Umkreis um das Nest kein offenes Wasser vorfinden, halte ich für ausgeschlossen. Also wird Hugo bestimmt nicht verdursten. Genauso verhält es sich mit den anderen Brutpaaren.

Wenn Jungstörche ihre ersten Ausflüge machen, kommt es immer wieder vor, dass der eine oder andere länger ausbleibt als seine Geschwister. Vielleicht hat er eine Bruchlandung hingelegt oder hat einen Zwischenstopp auf einem Dach, Kamin oder ähnlichen Untergrund gemacht. Nach einigen Stunden oder manchmal ach nach Tagen taucht er plötzlich wieder auf. In Einzelfällen, wie in Bornheim 1 geschehen, kommen Junge nach dem Ausfliegen durch einen Unglücksfall ums Leben. Fast alle Todesfälle nennen Stromtod als Todesursache. Dann natürlich werden wir vergeblich auf die Rückkehr warten.

Wenn man weiß, dass nur etwa 10-20 Prozent eines Geburtsjahrganges das brutfähige Alter erreichen, bedeutet es gleichzeitig, dass 80 bis 90 Prozent unserer Störche die ersten zwei bis drei Lebensjahre nicht überstehen. Da fällt der Verlust eines Jungen wahrlich nicht ins Gewicht. Die Energieversorger in erster Linie dürfen in ihren Anstrengungen allerdings in keiner Weise nachlassen und müssen schnellstmöglich alle gefährlichen Strommasten und Stromtrassen vogelsicher umrüsten. Leider gibt es auf diesem Gebiet in zahlreichen Ländern entlang der Zugstraßen unserer Störche noch einen immensen Nachholbedarf. Ich denke hier vor allem an Spanien. Dort lassen wohl die meisten unserer Störche ihr Leben.

Ich denke, ich habe einen Teil ihrer Fragen damit beantwortet. Bitte vergessen Sie bei ihren Beobachtungen über eine Webcam nie, dass Sie und wir nur Gäste sind, die in die Lebensweise von Tierarten in sehr intimer Weise Einblick nehmen dürfen. Mehr nicht! Wir sollten uns daher nicht zu Lehrmeistern aufspielen, die alles besser wissen und alles besser machen können als die zu beobachtende Tierart selbst. Dass manches machbar ist, steht dabei außer Frage, ob dies aber auch immer zum Wohle des betreffenden Individuums geschieht, ist eine andere Frage. Daher lehne ich immer noch jeden Eingriff am und im Nest ab, wenn beide Eltern Herr ihrer Sinne, bei Verstand und am Leben sind.

Unserem Schorsch wurde es am frühen Morgen nach ruhiger und einigermaßen kühler Nacht zu wohl und er ging auf den Dachfirst. Nach Art unseres Besuchers vom 16. Juli (siehe Tagebucheintrag) machte sich der Hausherr kurz nach 6 Uhr etwa 10 Minuten lang außerhalb des Nestes zu schaffen. Er unterzog seine Behausung einer gründlichen Inspektion und sprang danach wieder zu seiner seelenruhig wartenden Nummer 6 ins Nest.

 
Schorsch auf Dienstreise!
 

Gegen 7 Uhr hieß es mit einem leeren Nest Vorlieb zu nehmen, denn Schorsch und Co. hatten sich zum Frühstück verabschiedet.


Stretching


Ich denke mal,
wir sollten es bald packen!

Du hast
Recht!

Ein kurzes Intermezzo in den späten Nachmittagsstunden sorgte noch einmal für Leben am Nest, bis schließlich der abendliche Einflug zur Übernachtung einen weiteren Storchentag beschloss. S06072034..s06072036 So eine Hitze!

 
21. Juli 06

Mit einem kleinen Morgentanz begrüßten die Schorschis den neuen Tag und die aufgehende Sonne, die ihre Kraft auch am heutigen Tag ungebrochen zeigte und Temperaturen bis 35 Grad brachte.

 
Die ersten Morgenstunden
 

Nach dem Abflug zum Frühstück gab es lediglich ein kurzes, von heftigem Klappern und Drohen begleitetes Intermezzo am frühen Nachmittag.

 

Den Abschluss gab es schließlich mit dem Anflug zur Übernachtung.


Gute Nacht!

 
22. Jul. 06

Die Geschichte dieses Samstages ist ebenfalls schnell erzählt. Die Nacht verbrachte man in seinem Stammnest. Man brachte am Morgen etwas das Nest in Ordnung und verduftete.

 
Die Morgenstunde

Es gab für kurze Zeit am Vormittag etwas Dohle (kein Vergleich mit dem, was wir vor Wochenfrist erleben durften!)


Mittlerweile selten geworden!

und kam am frühen Abend gegen 19 zurück, um sicher und ungestört eine weitere Nacht einzuläuten.

 
Man richtet sich für die Nacht!

 
23. Jul. 06

Die Schorschis scheinen ihrer Zweitwohnung in Lehengütigen endgültig den Rücken gekehrt zu haben. Die letzte Übernachtung dort fand in der Nacht vom 7. auf den 8. Juli statt. Seitdem nächtigt man wieder ausschließlich auf dem Altrathausdach zu Dinkelsbühl und so kann es von mir aus auch bleiben.

Die Tage werden kürzer und somit treffen die Frühaufsteher Schorsch & Co auch immer bei Beginn der Bildübertragung um 5 Uhr im Nest an. Man kann sogar behaupten, dass um diese Zeit gerade die Dämmerung erst einsetzt. Am Abend liegen die Verhältnisse ähnlich, d.h. dass unsere beiden Nestbesitzer nicht wie vor fast 5 Wochen erst gegen 22 Uhr am Nest erscheinen, sondern bereits zwischen 20 und 21 Uhr präsent sind. So geschah dies ebenfalls an diesem Tag, der erneut zu den heißen des Jahres zu zählen war. Zwei Stunden konnte man das morgendliche Erwachen beobachten, ehe einige Minuten vor 7 Uhr das Nest erstmals wieder verlassen wurde.


Guten Morgen um 5 Uhr

Gymnastik um 5:23 Uhr


Abflug um 6:49 Uhr

Erst kürzlich hatte ich das Ausbleiben der Dohlen beklagt. Offenbar haben einige der Nestbesucher meinen Eintrag gelesen und lehrten mich heute eines Besseren. Zwischen 19:20 Uhr und 19:45 Uhr fanden sich bis zu 10 Exemplare gleichzeitig ein und gaben damit zu verstehen, dass sie noch nicht gewillt sind, ihre Nestsäuberungsaktionen gänzlich einzustellen.

 
Das Dohlengeschwader

Um 20:51 Uhr stellte sich der erste Schorschi zur Übernachtung ein, der zweite folgte um 21:06 Uhr.

 

 
24. Jul. 06

Hugo ist tot! Gegen 15:35 Uhr endete das Leben des Storchenkükens im Vetschauer Nest!

Das Unheil begann schon zu dem Zeitpunkt, als man Hugo ins dortige Nest verpflanzte. Das hätte man nicht tun sollen! Man wollte einfach seinen Sehern weitere Action bieten und diese Absicht ging nun auf Kosten Hugos. Ich will hier die Betreiber der Webcam in keiner Weise kritisieren. Wäre es gut gegangen, wären sie in den Himmel gehoben worden, nun werden die übelsten Beschimpfungen laut und solche Debatten hat keiner verdient. Man hat sich aber durch die ständigen Eingriffe am Nest in diesem Jahr keinen Gefallen gemacht und eine Linie verlassen, von der man keinen Zentimeter hätte weichen dürfen. Dies ist mein einziger Vorwurf!

Wer einmal durch den immensen Druck einer Öffentlichkeit Schwäche zeigt, darf sich nicht wundern, wenn man so über ihn herfällt. Man hat die Elternstörche einfach nicht das tun lassen, was in Verbindung mit ihren angeborenen Verhaltensabläufen von ihnen verlangt wird. Es begann damit, dass bereits mindestens zwei, vielleicht auch drei Eier des Geleges unbefruchtet geblieben waren. Eine ungewöhnliche Tatsache, kommt es doch höchst selten vor, dass ein Ei, geschweige denn gleich mehrere, kein Küken hervorbringen. Auch schienen mir die Vetschauer Eltern des weiteren mit der Jungenaufzucht sichtbar überfordert. Sie wollten sich schon ganz früh von ihren Jungen trennen. Man griff allerdings ein, als ein Junges am Nestrand zu liegen kam. Die Eltern hätten es sicher kurze Zeit später gefressen oder aus dem Nest geworfen. So schubste man es wieder ins Nestinnere zurück und es durfte erst einige Tage später sterben. In all diesem Durcheinander bekamen unsere glücklosen Eltern noch ein Kuckuckskind ins Nest gesetzt. Die Folge war, dass ihr zweites eigenes Kind den Tod fand und nur Hugo überlebte, allerdings nur bis heute.

Ein Desaster auf der ganzen Linie! Kurz vor 17 Uhr – Hugo war gerade mal 90 Minuten tot – kam schon wieder die Feuerwehr und entsorgte den angehenden Kadaver.


Das Ende von Hugo

Man blieb auf Sendung, denn alles, was man nun tun konnte und musste, folgte dem eingeschlagenen Teufelskreis, aus dem sich Vetschau nun kaum noch verabschieden kann. Am besten, man beendet für dieses Jahr die Übertragung aus dem Storchennest! Die Zeit heilt Wunden! Und nächstes Jahr werden die meisten von denen, die nun am lautesten schreien, wieder sensationslüstern ihre Nasen an den Monitoren platt drücken und sich wundern und ereifern, dass die Natur so grausam ist. Dabei wäre alles so einfach und ich schreibe es zum wiederholten Male in mein Tagebuch: Ein von einem Paar bewohntes Storchennest ist ausschließlich mit Storchenaugen zu sehen! Das heißt, dass alle Komponenten, die mit Brut und Jungenaufzucht zusammenhängen, von den Eltern selbst zu organisieren und zu lösen sind. Da muss kein Nest angefahren werden, um ein am Nestrand liegendes Junge wieder in das Zentrum des Nestes zu legen. Da müssen keine toten Jungen aus dem Nest entfernt werden, da muss weder gefüttert noch Wasser oder Medikamente verabreicht werden. Storcheneltern lassen ihre Jungen weder verhungern noch verdursten, sie reagieren nur auf Verhaltensabläufe ihrer Jungen mit Auswürgen der Nahrung oder mit Auswürgen von Wasser. Unterbleiben diese Auslöser von Seiten der Jungen, gibt es eben nichts mehr zu trinken und zu essen. Solche Auslösemechanismen werden nicht mehr gezeigt, wenn Tiere krank oder in irgendeiner Weise behindert sind. Die Folge ist dann ganz unspektakulär und biologisch einwandfrei der Tod. Da nützt es nichts, nach dem Hubsteiger zu rufen und die halbe Welt rebellisch zu machen. Wer solches nicht verträgt und nicht sehen kann, sollte sich aus dem Kreis der Webcam-Seher verabschieden, sonst wird er oder sie bald selbst ein Fall für die Klinik. Wir haben es im vorliegenden Fall nicht mit possierlichen Tierchen zu tun, die man sich zu Hause ins Sofa oder Bett legt, sondern noch mit einigermaßen selbständigen Tieren, die sich artgerecht verhalten sollen und dürfen.

Vetschau hat viel an Sympathien verspielt, aber man wird sich wieder finden und auch die Schreier werden sich beruhigen. Man sollte aber eines aus den Vorgängen lernen: Haltet dem Druck der Öffentlichkeit stand! Lasst euch nicht durch die Schreier, die überhaupt keine Ahnung von Naturschutz haben und diesen immer noch mit Tierschutz verwechseln, zu unüberlegten Handlungen hinreißen. Wer sich auf das Terrain einer Mitschau über die Webcam einlässt, muss sich auf jede Art von Ärger einlassen. Ich selbst weiß leider ganz genau, wovon ich spreche. Wer eine Webcam installiert, um die Lebensvorgänge in diesem Nest zu beobachten, kann dies tun. Wer eine Webcam installiert und bereit ist, auch schlimme Ereignisse zu respektieren und diese Ereignisse zum Anlass nimmt, Verbesserungen im Lebensraum der Störche durchzusetzen, hat verstanden, worum es geht.

Wer eine Webcam installiert, um bei jedem Husterer seiner Schauobjekte nach Hilfe zu rufen oder das stinknormale Sterben der Jungen nicht ertragen kann, soll dafür sorgen, dass die Einrichtung sofort abgebaut und nie mehr verwendet wird. Wer eine Webcam mit der Begründung installiert, dass man somit im Fall des Falles (???) eine Handhabe hat,  um immer eingreifen und Junge retten zu können, sollte mit einer sofortigen Zerstörung aller Sende- und Übertragungseinrichtungen „bestraft“ werden.

Einen Storch zu retten, bedeutet leider in vielen Fällen auch, einen weiteren Verhaltenskrüppel mit durchfüttern zu müssen. Es gibt schon viele (zu viele) einbeinige, flugunfähige und in Gehegehaltungen dahinvegetierende Störche. Da ist es manchmal für alle Betroffenen besser, eingeschläfert zu werden oder eines würdigen Todes in einem Storchennest sterben zu dürfen. Die Alternative sieht in solchen Fällen eben die Anpassung einer Beinprothese und die anschließende lebenslängliche Haft in einer mehr oder weniger ungepflegten Voliere vor. Oder das weitere Leben spielt sich hinter gefliesten Mauern vor besorgten Blicken weiß bekittelter Brillenträger ab, die mal diese Therapie versuchen, mal eine Entwurmung oder Entpilzung in die Wege leiten, um das arme Tier letztendlich in gute Hände weiterzugeben, wo Adebar dann als Schauobjekt einer naturentfremdeten Großstadtbevölkerung gewinnträchtige Einnahmen bei Bratwurst und Bier garantiert. Armes Schwein! „Armer Storch“ muss es heißen! Lieber ein Pflegling weniger als einer zu viel! Störche gehören in die Luft und nicht als Fußgänger in fragwürdige Wild- und Vogelparks. Da muss nicht jeder Landkreis oder jede kreisfreie Stadt den deutschen Nationalvogel gleich in Massenhaltung anbieten, um die Schaulust unserer kinderfeindlichen Gesellschaft zu befriedigen.

 

Angesichts solcher Entwicklungen kann man in Dinkelsbühl von Glück reden, wenn die Schorschis auf die Aufzucht von Jungen in diesem Jahr verzichtet haben. Eines wäre ihnen im anderen Falle aber sicher gewesen. Sie wären von Eingriffen am Nest verschont worden und hätten sich in ihren Handlungen nicht von irgendwelchen „Machern“ korrigieren oder beeinflussen lassen müssen. Nach dem Motto: Ihr doofen Störche einmal aufgepasst! Was mit euren Jungen im Nest passiert, werden Betreiber und User unserer Website entscheiden! Ist das soweit klar?

Der erste Blick zum Altrathausnest zeigte zwei entspannte Schorschis. Heute war die Storchenwohnung ab 7:43 Uhr wieder verlassen. So lange dauerte das langsame Erwachen, die Dehnübungen, das Aufräumen im Nest sowie der Abflug ins Nahrungsgebiet. Von Carola durften wir erfahren, dass die Schorschis die meiste Zeit der Abwesenheit in ihrem Lieblingsgebiet bei der Froschmühle zubrachten.


Der erste Blick – 5 Uhr

Was gibt es da zu sehen?
   

Bald flieg ich ab!

Du machst mir ja alles nach!


Und Tschüss!

Ein leeres Nest konnte allerdings zwischendurch auch mal entzücken, zeigte es sich doch überzogen von kleinen Mauserfedern. Schnee der besonderen Art mitten im heißen Hochsommer!


Schneeflöckchen im Sommer!

Aber auch einzelne Federn aus dem Großgefieder konnten aufmerksame Beobachter feststellen. Zur Übernachtung traf man sich zwischen 20:28 Uhr und 20:54 Uhr auf dem Rathausdach und verlebte eine tropische Nacht, bei der die Temperaturen kaum unter 20 Grad absanken. 


Der erste Schorschi

 Vorsicht! Gleich kommt etwas


Gelandet!

 
25. Jul. 06

Die Hitze will nicht weichen! Heute gab es die schon fast obligatorischen 35 Grad. Für unsere Schorschis stellt dies allerdings kein Problem dar. Sie genießen ihre entgangenen Vater- und Mutterpflichten und haben dadurch durchgängig Urlaub. Das beginnt mit einer ausgedehnten Morgentoilette und endet mit dem abendlichen Einflug ins „Hotel zum Storchennest“.


Guten Morgen

Der Morgentanz

Dazwischen ereignen sich mehr oder weniger spektakuläre Dinge, die das Salz in der Suppe bilden. Erstaunen rief bei Schorsch eine gemauserte Feder aus dem Großgefieder hervor, die er von allen Seiten betrachtete. Er schien zu überlegen, ob sie von ihm oder von Nummer 6 stammen könnte?


Schorsch und die Feder

Jetzt reicht es mir!


Ich frag mal meine Nummer 6!

Da keine treffende Antwort fand, beließ er es bei Vermutungen und verließ etwas gefrustet kurz nach 7 Uhr das Nest. Der Rest kann schnell erzählt werden. Um 17:15 Uhr fand man unser Rathausnest wieder mit kompletter Besatzung vor und so blieb es, bis sich die Dunkelheit über die Schorschis senkte.


Schon da

Wir bleiben
   

Schon 19:30 Uhr

Gute Nacht
 
26. Jul. 06

Heute in den frühen Morgenstunden war einmal wieder ein kleines Tänzchen gefällig, das Schorsch & Co. gemeinsam zelebrierten. Bei 16 Grad um 5 Uhr in der Frühe sicher ein noch angenehmes Unterfangen. S


Erwachen!

 
Morgentanz


Verlassen!

Da verbot es sich von selbst, am späten Nachmittag und bei 35 Grad ähnlich Kraftraubendes in Angriff zu nehmen. Kurz nach 6 Uhr entschwebte unser Paar zur Wörnitz, um nach Kühlung und Nahrung zu suchen. Überraschend blieb die unerwartete Rückkehr des Duos zu einer Stippvisite um die Mittagszeit. Sein Drohen und Imponiergehabe verstärkte den Eindruck, dass es nicht unbedingt freiwillig zum Nest zurückgekehrt war, sondern dieser Umstand eine notwendige Übung zur Abwehr eines Feindes darstellte. Nach zwei Minuten war alles wieder vorbei und Schorsch & Co. in den Luftraum über Dinkelsbühl entschwunden.

 
Überraschender Mittagsbesuch!

Dabei blieb es über lange Stunden. Um 19:42 Uhr leuchtete Schorsch als Einzelgänger im Nest auf. Er wartete ungewöhnlich lange auf seinen Partner, der erst um 21:30 Uhr zurückkehrte, so spät wie schon lange nicht mehr.


Hallo, Schorsch

Heute dauert es aber lange!


Endlich zurück!

Ein kleiner Rückblick sei mir am Rande noch gestattet. Als ich am 18. Februar meinen neuen Tagebuchjahrgang eröffnete, wusste keiner, wie sich die Saison entwickeln würde. Auch konnte ich nicht ahnen, wie fleißig ich in der Führung meines Tagebuches sein könnte. Doch schon mit dem Eintrag vom 26. Februar begann eine Reihe, die bis zum heutigen Tag nicht abriss. Von diesem Tag an begann die tägliche Berichterstattung aus dem Storchennest und heute sind es genau 5 Monate, in denen ich jeden Tag einen Eintrag von unterschiedlicher Länge verfasste. An rund 150 Tagen in ununterbrochener Folge konnte ich bisher in diesem Jahr über unsere Schorschis berichten und es stehen sicher noch einige weitere Schilderungen des Geschehens bevor. Feiern Sie mit mir ein wenig und blättern Sie einfach immer wieder einmal zurück. Es sind erneut viele hundert Seiten entstanden, die zusammen mit den anderen Tagebuchjahrgängen die umfangreichste Storchenchronik dieses Jahrtausends darstellen, die im Internet verfügbar ist.

 
27. Jul. 06

Die Hitze hielt auch heute unvermindert an. Mit 35 Grad Höchsttemperatur reihte man sich nahtlos in die Rekordwerte der letzten Tage ein. Die weiß bekalkten Beine der Schorschis ließen kaum noch etwas von der ursprünglichen Beinfarbe erahnen. Die Nacht war mit 16 Grad erneut ungewöhnlich mild und ließ nur wenig Abkühlung zu. Der Tagesbeginn spielte sich in gleicher Weise ab wie an den vorhergegangenen Tagen. Nach der Morgentoilette verschwand man und überließ das Feld der Dohlen-Putzkolonne, die die Mauserfedern und weiteres Nistmaterial aus dem Nest entfernten.


Guten Morgen

Der Abflug naht!
   

Ein leeres Nest
kann auch entzücken!

Die ersten Mitglieder
der Putzkolonne

Ab 18 Uhr 30, also ungewöhnlich früh, war man wieder am Nest zurück und entschädigte unsere treuen Webcamgucker mit herrlichen Bildern eines kinderlosen Storchenpaares.


Wir sind schon zurück!

 
Zärtlichkeiten!


Man bleibt zur Nacht!

 
28. Jul. 06

Nur schemenhaft tauchten die Schorschis um 5 Uhr aus dem Dunkel der beginnenden Dämmerung auf und langsam erwachten die Lebensgeister. Man tat, was man tun musste und dies bestand in erster Linie aus einer intensiven Körperpflege. Kurz nach 6 Uhr verabschiedeten sich unsere Dauerbrenner aus dem Nest und waren danach längere Zeit nicht mehr gesehen.


Schemenhaft

Erwachen


Abflug

Zurück blieb ein leeres Nest, aus dem die dunkelrot gefärbten Gewölle abermals von der Insektennahrung der Schorschis kündeten.


Man beachte die Gewölle!

Um die Mittagszeit interessierten sich erneut mehrere Dohlen für das Schorschi-Nest, ehe am frühen Nachmittag der erste Regen seit Wochen zu vermelden war. Es blieb leider nur bei einem äußerst kurzen Intermezzo und schon nach wenigen Minuten war alles vorbei.


Das Dohlenvolk ist
wieder im Anmarsch!

Der Himmel öffnet
seine Schleusen!

Die 2 Liter auf den Quadratmeter konnten das große Niederschlagsdefizit nicht verringern und bedeuteten wirklich nur den sprichwörtlichen Tropfen auf den heißen Stein. Eine Verpflichtung in Dinkelsbühl gab mir am frühen Nachmittag die Gelegenheit, das Storchenpaar im Gelände zu suchen und gegen 14 Uhr auch zu finden. Beide standen in Sichtweite der Froschmühle, allerdings diesmal einige hundert Meter weiter Richtung Dinkelsbühl versetzt unmittelbar an der stillgelegten Bahnlinie Dombühl-Nördlingen. Sie gaben sich bei meiner Kontrolle der Gefiederpflege hin und machten keine Anstalten, das Gelände so schnell verlassen zu wollen.

Ihre Freude über das heiß ersehnte Nass gaben Schorsch und Co. bereits ab 17 Uhr mit ihrer Rückkehr zum Nest zum Ausdruck. Sie blieben, bis sich eine laue Nacht über das alte Rathaus von Dinkelsbühl senkte.


Frühheimkehrer

Die Dauergäste
 
29. Jul. 06

Beim ersten Blick ins Nest um 5 Uhr lässt sich momentan die rasch fortschreitende Verkürzung der Tage feststellen. Die Schorschis sind zu diesem Zeitpunkt in ihrer Wohnung kaum auszumachen, während sie zu Zeiten um den Sommerbeginn herum um diese Zeit schon das Nest verlassen hatten.


Schemenhaft

Nest mit Schneeflöckchen


Abflug

Nun hat es endlich etwas abgekühlt und nach dem gestrigen, leichten Regen kann man ein wenig durchatmen. Blickte man am frühen Morgen ins Nest, waren eine große Zahl neuer Mauserfedern unübersehbar. Diese bedeckten das Nest wie Sahnekleckse auf einer Geburtstagstorte. Um 5:45 Uhr mussten wir uns allerdings von unseren Hausbesitzern schon verabschieden. Sie waren ins Umland abgeflogen.


Zurück blieben Federn und einige Gewölle

Am Vormittag besuchte ich zwei Storchenstandorte an der Altmühl. In Aurach galt es, sich über den Verlauf der Brut zu informieren. Hier hatte ein Storchenpaar in diesem Jahr zum ersten Mal überhaupt eine erfolgreiche Brut hingelegt. Die drei Jungen haben die letzten Wochen ohne Schwierigkeiten überstanden und stehen mittlerweile kurz vor dem Ausfliegen. „Eine feine Sache!“, findet ihr Tagebuchschreiber. Im benachbarten Neunstetten hatte ich ebenfalls Glück und traf das bereits über einen Monat anwesende Paar im Nest an. Seit der letzten Brut 2001 gab es damit nach fünf Jahren den ersten längeren Storchenaufenthalt in diesem Jahr. Während ich bei meinem letzten Besuch keine Kontrolle auf eventuell vorhandene Ringe vornehmen konnte, gelang dies heute innerhalb weniger Minuten. Dabei stellte sich heraus, dass mir das Paar 2006 schon öfters über den Weg gelaufen war. Das Männchen des Paares trug rechts über dem Fersengelenk einen schwarzen ELSA-Ring. Dieser Storch machte am 20. April schon einmal Station am Dinkelsbühler Rathausnest. Ich konnte ihn zusammen mit einem zweiten Storch dort ablesen, ehe beide von den Schorschis verjagt wurden. Ich folgte ihnen und konnte sie etwa 10 Kilometer nördlich in Larrieden an der Wörnitz erneut finden. Danach verlor sich die Spur. Am folgenden Tag konnte ich den Ringstorch mit Begleitung für mehrere Stunden in Feuchtwangen beobachten. Aber auch dort fanden sie keine Bleibe. Einige Tage später stieß ich etwa 20 Kilometer weiter in Rauenzell an der Altmühl erneut auf das besagte Paar. Sie hatten sich auf einer künstlichen Nisthilfe eingerichtet und bereits mit dem Nestausbau und mit Begattungen begonnen, als Bauarbeiten am Haus einen Brutversuch nicht mehr zuließen. Das Paar zog ab, bis ich nun – etwa sechs Wochen später – in Neunstetten abermals mit ihm zusammentraf. Der Ringstorch ist erst zweijährig, stammt aus Ipsheim an der Aisch und es besteht die Hoffnung, dass man sich im kommenden Jahr gleich für Neunstetten entscheidet und im Alter von drei Jahren einen vielleicht erfolgreichen Brutversuch dort startet.

Im Nest auf dem alten Rathaus herrschte um die Mittagszeit ein reger Betrieb. Die Putzkolonne der Dohlen war wieder angetreten, um sämtliche Federn aus dem Nest zu entfernen.

 
Putzkolonne

Dass dabei auch das eine oder andere Zweiglein mit abtransportiert wurde ließ sich ebenfalls nicht ganz vermeiden.

Gegen 20 Uhr erreichte mich ein Anruf von Herrn Schülein, Besitzer der Zweitwohnung der Schorschis in Lehengütingen, dass seine Besucher soeben wieder eingetroffen seien. Er berichtete, dass sie auch in den letzten Wochen ab und zu  einmal während des Tages eine Pause in Lehengütingen eingelegt hätten. Die letzte Übernachtung datierte allerdings bereits aus der Nacht vom 7. auf den 8. Juli, das heißt vor genau drei Wochen. Da nicht anzunehmen war, dass die Schorschis ihr Quartier vor Einbruch der Nacht noch einmal wechseln wollten, sah ich entspannt auf die Bilder, die die Webcam lieferte. Und es trat  ein, was zu erwarten war. Das Nest blieb in der Nacht erstmals seit 21 Tagen leer.


Kein Storch in der Nacht

 
30. Jul. 06

Nach einer Nacht, in der die Schorschis wieder mal ihre Zweitwohnung in Lehengütingen als Übernachtungsplatz gewählt hatten, gab es im Nest auf dem alten Rathaus in Dinkelsbühl in der Frühe nichts zu sehen.


Nichts zu sehen!

Es war natürlich immer noch leer. Erst kurz vor 20 Uhr bewies die Rückkehr der Schorschis, dass man sich für die heutige Übernachtung wieder für das Stammnest entschieden hatte.

Von der Wetterfront gab es eine leichte Entspannung zu vermelden. Mit Temperaturen zwischen 14 und 30 Grad zeichnet sich eine leichte Abkühlung ab. Dass es unseren beiden Nestinsassen immer noch ziemlich warm ist, zeigen weiterhin ihre schneeweißen Beine.


Der erste landet am Abend

Es folgt der zweite

 
Synchronarbeit

 
31. Jul. 06

Die nächtliche Abkühlung blieb schon bei 17 Grad stecken. Die Höchstwerte erreichten bei bedecktem Himmel 27 Grad. Doch der schönste Nebeneffekt war der erste richtige Niederschlag seit Wochen. Schon am Vormittag kündeten einige Tropfen von dieser für uns heiß ersehnten Neuerung. Und ab 18 Uhr setzte schließlich der kräftige Regen ein, der innerhalb von 90 Minuten 20 Liter Regen auf den Quadratmeter brachte. Unsere Schorschis wurden dabei ebenfalls richtig nass und konnten sich zum großen Teil dabei ihrer weißen Beinkleider entledigen.

Am Morgen sah alles noch ganz anders aus. Man konnte sich für kurze Zeit in der Sonne räkeln und Reparaturarbeiten am Nest durchführen.


Guten Morgen

Die Sonne lacht!
   

Noch gemeinsam

Nest leer

Gegen 6:30 Uhr tauschte man die Storchenwohnung erneut gegen das weite Wörnitztal. Und erst als der erwähnte Regen nachgelassen hatte, wechselten unsere Schorschis aus dem Dinkelsbühler Umland wieder zurück in ihr angestammtes Nest. Um 18:57 Uhr landeten beide kurz nacheinander und blieben eine weitere Nacht.


Nummer 6 landet

und gleich darauf Schorsch


Man bereitet sich auf die Nacht vor

 
1. Aug. 06

Im Morgengrauen erkannte man weiteren Federsalat im Nest. Schorsch & Nummer 6 hatten ihre Anwesenheit im Nest für ein paar Mauserstündchen genutzt. Die Dohlen und der Wind werden es schon richten und bald nichts mehr von der weißen Pracht übrig lassen. 


Neuer Federschmuck im Nest

Da müssen die Dohlen wieder ran!


Nummer 6 macht sich davon

Ab 6:10 Uhr sah man nur noch „Nest leer“ und bei moderaten 22 Grad und dem einen oder anderen Regenschauer konnten alle heute richtig durchatmen. Eine Rückkehr im Regen stand für unser Paar um 19:43 Uhr auf dem Programm. Danach hatten beide keine Lust mehr auf Entdeckungsreise zu gehen. Sie blieben die erste Augustnacht!

 
Rückkehr bei Regen

 
 

Aus Herrieden erreichte mich gestern die Nachricht, dass einer der Storchenjungen auf dem Marktplatz für Aufsehen sorge. Er laufe dort scheinbar flugunfähig umher und es bestehe die Gefahr, dass ihn Autos überfahren könnten. Ich riet der Stadtverwaltung, den Vogel vorsichtig aus der Stadt zu geleiten und ihn dann auf den Altmühlwiesen wieder alleine zu lassen. Man versprach mir, dies so zu unternehmen und mit mir weiter Kontakt zu halten. Heute Vormittag kam neue Nachricht. Nachdem Adebar sich nach dem ersten Versuch wieder in die Stadt begeben habe, wurde er ein weiteres Mal vor die Tore Herriedens verfrachtet  und am Rande des Sportplatzes abgesetzt. Nun kam die Zeit, dass sich Ihr Tagebuchschreiber der Sache annehmen musste. Der Unglücksrabe war schnell gefunden. Er stand immer noch an derselben Stelle, an der ihn Stunden vorher Mitarbeiter des Bauhofes ausgesetzt hatten. Als ich mich dem Jungen näherte, zeigte sich schnell, dass er nicht flugfähig war und er außerdem das rechte Bein kaum belasten wollte oder konnte. In diesem Zustand durfte er auf keinen Fall in freier Wildbahn bleiben. DSC_6554 Der Herrieder Jungstorch ...DSC_6556 Kurz vor dem Fang

Nach einigen schnellen Schritten meinerseits gab Adebar die Flucht auf, blieb stehen, zeigte sein Aggressivverhalten und ließ sich mühelos greifen. Dabei stellte es sich heraus, dass der Jungstorch unheimlich abgemagert war, er also sicher schon mehrere Tage nichts mehr zu fressen erhalten hatte. Das Brustbein ragte deutlich spürbar aus dem Körper heraus, die Brustmuskulatur schien komplett zu fehlen. In diesem abgemagerten und geschwächten Zustand war an ein Fliegen nicht mehr zu denken. Verpackt in einen Sack der britischen Post, der mir für solche Zwecke schon häufiger gute Dienste erwiesen hatte, brachte ich Adi zur Untersuchung in die tierärztliche Klinik nach Feuchtwangen. DSC_6559 Auf dem Weg zum Tierarzt

Die Untersuchung ergab, dass nichts gebrochen war. Im Bereich des Beines lag wohl eine Prellung der Hüfte vor. Auffällig erwies sich aber auch beim Tierarzt der schlechte Ernährungszustand. Der Gang auf die Waage brachte danach die Bestätigung. Genau 2400 Gramm konnten dabei festgestellt werden. Ein Storch nach dem Ausfliegen bringt gut ein Kilo mehr! Da hatte Adi doch glatt ein Drittel seines Gewichtes verloren und recht viel weniger durfte es auf keinen Fall mehr werden. Mit Wasser und einer Aufbauspritze versehen konnte Adi daraufhin die Weiterreise antreten.

Rein zufällig erfuhr ich, dass in der Nähe von Merkendorf eine private Pflegestation bestehe, in der kurzzeitig Vögel aufgenommen werden. Die steuerte ich an und hatte Erfolg. Ein kleiner Privatzoo wurde nun Adis neue Heimat. Zu Beginn wurde ihm Nahrung angeboten, die er selbständig und mit einem wahren Heißhunger verschlang. So brachte er es innerhalb weniger Minuten auf 10 Mäuse und eine halbe Ratte. Wenn sich genug Brustmuskulatur gebildet haben sollte, werde ich Adi – so wurde der Jungstorch in der Zwischenzeit genannt – in errieden wieder in Freiheit setzen. Herrieden wieder in Freiheit setzen.

 

Hinweise

  • Hier könne Sie sich über die Ziele und Möglichkeiten der
    Natur- und Umweltstiftung

    informieren.
     

  • Vom 19.Mai bis zum 28. Mai fand die 2. Ansbacher Artenschutzwoche mit zahlreichen Veranstaltungen statt.
    Nähere Informationen zu den Aktionen finden Sie auf der Seite des Landkreises Ansbach.

  Bitte unterstützen Sie auch 2006 wieder unsere Spendenaktion zum Erhalt und die Verbesserung des Lebensraumes der Lebensgemeinschaft „Flussaue“. Über die Fortschritte im Biotopankauf werden wir Sie demnächst informieren.

 
 

Und noch zwei  kleine Hinweise in eigener Sache:

  • Unterstützen Sie unsere Biotopankäufe mit dem Kauf von
    BN-Souvenirs


  • Da wir auch immer wieder Rückmeldungen von Kindern und Pädagogen bekommen, die unsere Website mit Interesse und Freude verfolgen, möchten wir auch auf die verschiedenen Angebote des Bund Naturschutz für Kinder und Jugendliche hinweisen.
    Informationen und Programme für den Landkreis Ansbach finden Sie hier:

Kinderzeit

 
 

Hier geht es zu "Poetisches aus dem Gästebuch"

und hier zum Storchenbuch der Maischule Fürth.

 

Translate this page with altavista BABEL FISH

Auch in der storchenlosen Winterzeit sind weitere Spenden eingegangen.Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihre Beiträge zum Erhalt der Webcam und zur Sicherung des Lebensraumes unserer Störche.

Thomas Ziegler

Home ] Nach oben ] Storchentagebuch 1 ] Storchentagebuch 2 ] Storchentagebuch 3 ] Storchentagebuch 4 ] Storchentagebuch 5 ] Storchentagebuch 6 ] Storchentagebuch 7 ] Storchentagebuch 8 ] Storchentagebuch 9 ] [ Storchentagebuch 10 ] Storchentagebuch 11 ] Storchentagebuch 12 ] Storchentagebuch 13 ]

Storchentagebuch 2001 ] Storchentagebuch 2002 ] Storchentagebuch 2003 ] Storchentagebuch 2004 ] Storchentagebuch 2005 ] Storchentagebuch 2006 ] Storchentagebuch 2007 ] Storchentagebuch 2008 ] Storchentagebuch 2009 ] Storchentagebuch 2010 ] Reisebericht ]

Webmaster